Zinsen für das Depot sind in Deutschland kaum zu findenAnleger, die ein Depot eröffnen möchten und dabei noch auf gute Zinsen spekulieren, haben in Deutschland schlechte Karten. Denn die Banken sind, was diese Thema angeht, weitgehend zugeknöpft. Depotzinsen gibt es kaum. Aber es gibt durchaus lukrative Kombi-Angebote bei Depotübertrag.

Zunächst ist aber erst einmal eine Begriffsdefinition nötig, damit auch klar wird, worum es geht. Im Depot sind üblicherweise die Wertpapiere aufgelistet und für die gibt inzwischen kaum eine Bank Zinsen, denn die Banken können damit nicht disponieren. Im Gegenteil der Depotinhaber erhält bei Aktien, wenn Dividenden gezahlt werden diese gutgeschrieben. Aber nicht auf dem Depotkonto, sondern auf einem Verrechnungskonto. Über dieses Konto rechnet die Bank die Kosten und Einnahmen aus Wertpapiertransaktionen ab. Hier werden Beträge in Euro gebucht. Und bei Aktienverkäufen können auch größere Summen auflaufen.

Diese Verrechnungskonten werden von den Banken unterschiedlich benannt. Üblich ist auch der Name Wertpapierverrechnungskonto. Diesen Konten gemeinsam ist eine üblicherweise geringe oder gar keine Verzinsung. Und für diese Kontoart würde der Begriff Depot Zinsen zutreffen.

Häufige Aktionsangebote zu Depot Zinsen

Die Banken versuchen mit Sonderaktionen über höhere Zinsen Neukunden eine Depot Eröffnung oder einen Depot Wechsel schmackhaft zu machen. Dafür werden vordergründig in einem Kombi-Angebot im Vergleich zum üblichen Marktzins relativ hohe Zinsen geboten. Die Zinsen werden für Einlagen bis zu einem bestimmten Betrag und für eine bestimmte Dauer auf einem Tagesgeld– oder Festgeldkonto gewährt.

Solche Angebote sollten genau geprüft werden und die gewonnenen „Depotzinsen“ möglichen Kosten gegenübergestellt werden. Dies gilt insbesonders für das Kombiprodukt Tagesgeld/Festgeld und Fondskauf.

Dabei bietet die Bank dem Anleger einen unüblich hohen Zinssatz auf 50 Prozent des anzulegenden Kapitals und die anderen 50% müssen in diversen, zur Auswahl offerierten Fonds investiert werden. Oft fällt bei dem Fondskauf aber ein Ausgabeaufschlag an, den die Bank als Vergütung erhält. Der Kunde hat dann neben dem Kursrisiko des oder der Fonds noch x Prozent an Provisionen bezahlt und unter dem Strich rechnen sich die höheren Zinsen auf die Tagesgeld- oder Festgeldeinlage oft gar nicht.

Zu unterscheiden sind hiervon Kosten für eine Fonds Verwahrung bei einer Depotbank.

Für wechselwillige Depotinhaber, die beispielsweise bei der neuen Bank günstigere Ordergebühren erhalten, kann sich ein solches Kombi-Angebot aber durchaus lohnen, denn die höheren Depot-Zinsen gibt es quasi gratis obendrauf.

Beispiel: Finden Sie hier ein Depot mit Zinsen? Nein!

Ähnliche Seiten

Zinsentwicklung Prognose 2025