Board of Governors of the Federal Reserve System - das FOMC Komitee
Fed Sitzungen zum Zinsentscheid 2024/2025

Die Amerikanische Notenbank ist die Federal Reserve, die international nur mit der Abkürzung Fed bezeichnet wird. Die Fed ist die wichtigste Notenbank der Welt und bewegt mit ihren geldpolitischen Entscheidungen und ihrer Zinspolitik die globalen Märkte. Für Investoren sind die FOMC-Sitzungen mit anschließender Pressekonferenz von besonderer Bedeutung – und natürlich der US-Leitzins . Die Daten zur Fed-Sitzung 2024 mit Zinsentscheid und Uhrzeit finden Sie in der Tabelle 1. Die Prognosen für 2024 und 2025 stehen in den Tabellen 3 und 4. Für die Märkte wichtig: Wann finden die Sitzungen in 2025 statt? Erfolgt die nächste Zinssenkung im Dezember? Der Blick der Fed ist aktuell mehr auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt als auf die Dynamik der Verbraucherpreise ausgerichtet.

Im Juli 2024 sind die Notenbankweiter im Wartemodus geblieben: das obere Leitzinsband blieb bei 5,50%. Auf dem letzten FOMC -Meeting am 18. September gab es dann einen großen Zinsschritt um 0,5% nach unten. Der Fed-Zinsentscheid am 7. November brachte eine Senkung um 25 Basispunkte.

 

Die nächste Fed-Sitzung ist am 18. Dezember 2024, Zinsentscheid live 20:00 Uhr, 20:30 Uhr Pressekonferenz
Wahrscheinlichkeit für Zinssenkung um 25 BP im Dezember  laut FedWatch-Tool: 66,7% (Stand 6.12.2024)
FOMC Zinsentscheid am 7. November 2024 20 Uhr: Leitzinssenkung um 0,25%
Aktuelle Fed Funds Rate 4,50 – 4,75%
Infos zur US-Leitzinsen

 

6. Dezember 2024: Mehrere Fed-Mitglieder haben sich in den letzten Wochen für eine weitere, leicht Zinsreduktion ausgesprochen (z. B. A. Kugler). Am Terminmarkt ist eine Senkung um 25 Basispunkte aber nur zu rund 67% eingepreist. Entsprechend besteht noch eine Wahrscheinlichkeit von 33%, dass die Leitzinsen nicht verändert werden. Die Verbraucherpreise sind zwar im Oktober mit 2,6% rückläufig, aber die Kernrate ist mit 3,3% noch deutlich über dem Ziel der Notenbank.

13. November 2024: Die zu erwartende, expansive Geldpolitik (Staatsverschuldung etc.) von Donald Trump werfen Ihre Schatten voraus. Die Zinserwartungen sind seit einigen Tagen deutlich rückläufig. Am Terminmarkt ist neben einem 25 BP-Zinsschritt der Fed im Dezember die nächste Zinssenkung erst auf der Sitzung im Mai 2025 eingepreist. Zudem könnte Trump die Notenbank regulieren.

Fed-Leitzins Prognose 2024 - 2028. Quelle: FOMC Projektion vom 18.09.2024

US-Leitzins Prognose 2024 – 2028 jeweils zum Jahresende. Quelle FOMC-Protokoll 9/2024

Aktuelle Vorhersagen

Wann und um wieviel Basispunkte senkt die FED die Leitzinsen in 2024 und 2025? In der Abbildung 1 sind die Erwartungen von ausgewählten Marktplayern angegeben. Prognosen der Research Abteilungen von vielen anderen Banken sind mit den hier vorgestellten Vorhersagen fast identisch, ihre Einbeziehung hätte daher keinen Mehrwert gebracht (Details s. a. Tabelle 3).

FED Funds Rate Prognose 2024 - 2026

Abb. 1: Entwicklung des US-Leitzinssatzes (oberes Band) und Prognosen der Commerzbank, HeLaBa, ING und der SEB-Group. Quellen: commerzbank.de, ing.com, helaba.de, seb.com. Update: 6.12.2024

Die Prognosen der Banken für das obere Zinsband des US-Leitzinses (Fed Funds Rate) zeigen einen klaren Trend zur Zinssenkung bis Ende 2025. Für das vierte Quartal 2024 erwarten alle 4 Banken eine Absenkung des Leitzinses auf 4,50%.
Im ersten Quartal 2025 erwarten ING und SEB einen weiteren 25 BP-Schritt auf dann 4,25%. Commerzbank und HeLaBa prognostizieren eine Zinssenkung um 50 BP auf 4,00%. Vom zweiten auf das dritten Quartal 2025 rechnen, mit Ausnahme der SEB, die anderen Banken mit keiner weiteren Veränderung
Bis zum dritten Quartal 2025 bleibt der Zins weitgehend stabil bei 3,50%, wobei die SEB mit 3,25% weiterhin die vorsichtigste Einschätzung vertritt. Für das vierte Quartal 2025 erwarten ING und Commerzbank weiterhin 3,75% bzw. 4,00%.

Zum Jahresende 2026 rechnet die ING mit einem stabilen Zinsniveau von 3,50% (nicht abgebildet). Insgesamt zeigen die Vorhersagen, dass alle Banken von einem kontinuierlichen Rückgang der US-Leitzinsen ausgehen, wobei die Prognosen weitgehend übereinstimmen.

Fed-Sitzungen in 2024 -USA Notenbank – FOMC Meeting

Wann treffen sich die US-Notenbanker in 2024? In der Tabelle 1 sind die Daten angegeben. Die Tabelle skizziert die acht geplanten Zinssitzungen der US-Notenbank für das Jahr 2024. Sie zeigt wichtige Termine, an denen Entscheidungen über die Leitzinssätze erwartet werden. Von besonderem Interesse sind die Konferenzen, die auch die Veröffentlichung von Wirtschaftsprognosen und -projektionen der Federal Reserve (Fed) beinhalten. Diese Termine könnten Richtungsweiser für die Geldpolitik der kommenden Monate sein.

Der Zeitplan ist strukturiert, beginnend mit dem ersten Treffen am 30. bis 31. Januar 2024, ohne wirtschaftliche Prognosen. Die Treffen variieren in ihrer Relevanz, da nur bestimmte Termine die Veröffentlichung der erwarteten Wirtschaftsprognosen beinhalten, wie die Zusammenkünfte im März, Juni, September und Dezember 2024.

Die Uhrzeiten der Verkündungen, meist um 19:30 (Winterhalbjahr) oder 20:30 Uhr (Sommerhalbjahr), sind auf Konsistenz ausgelegt und ermöglichen eine gleichmäßige Informationsverteilung an die Märkte. Die erste Sitzung 2025 findet am 28. – 29.Januar statt und wird keine wirtschaftlichen Prognosen beinhalten.

Insgesamt vermittelt die Tabelle einen klaren Überblick über die zeitliche Planung der Zinssitzungen der US-Notenbank für 2024 und hebt die Schlüsseltermine hervor, die potenziell bedeutende Informationen für Investoren und Beobachter der US-Wirtschaft liefern könnten.

Tab. 1: Fed/FOMC Sitzungen in 2024. Quelle: federalreserve.gov

Datum Projektionen Uhrzeit Verkündung
30. – 31. Januar 2024 nein 19:30 Uhr
19 – 20 März 2024 ja 19:30 Uhr
30. April -1. Mai 2024 nein 20:30 Uhr
11. – 12. Juni 2024 ja 20:30 Uhr
30. – 31. Juli 2024 nein 20:30 Uhr
17. – 18. September 2024 ja 20:30 Uhr
6. – 7. November 2024 nein 19:30 Uhr
17. – 18. Dezember 2024 ja 19:30 Uhr
28. – 29. Januar 2025 nein 19:30 Uhr

Nächste Fed-Sitzung ist am 18. Dezember 2024

In 2024 findet der nächste Fed-Zinsentscheid am 18. Dezember 2024 statt, die Pressekonferenz erfolgt wie gewohnt um 20:30 Uhr MEZ. Die Chancen für eine Leitzinssenkung stehen auch für die nächste Fed-Sitzung gut.
Laut FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt um 0,25% am 6. Dezember 2024 bei 66,7%.

Tabelle 2: Wahrscheinlichkeiten für die Leitzinsänderung auf der Sitzung am 7 November 2024, berechnet aus den 30-Tage-Futures-Preisdaten. Quelle: CME FedWatch Tool

                   Wahrscheinlichkeiten für Fed-Zinsschritte am 18.12.2024
Zinsschritt -0,50% -0,25% 0%
mögliche Fed Funds Rate 4,00% – 4,25% 4,25% – 4,50% 4,50% – 4,75%
Datum
08.11.2024 71,30% 28,70%
13.11.2024 62,10% 37,00%
22.11.2024 55,90% 44,10%
29.11.2024 66,30% 33,70%
06.12.2024 66,70% 33,30%

Fed Zinsentscheid 2025

Wann treffen sich die FOMC Mitglieder in 2025? In der Tabelle sind die Daten für die jeweils 2tägigen Meetings angegeben.
Die US-Notenbank hat für das Jahr 2025 insgesamt acht geldpolitische Sitzungen geplant, wobei der zweite Tag jeweils im Fokus der Entscheidungen steht. Am 29. Januar 2025 erfolgt der erste FED Zinsentscheid und damit auch der erste wichtige Beschluss 2025 unter einem US-Präsidenten Trump. Die Inauguration von Donald Trump erfolgt am 20. Januar 2025.
Im März 2025 geht es am 19ten weitere, eine der Meetings, die oft mit der Veröffentlichung neuer Prognosen verbunden ist. Am 7. Mai 2025 wird die Fed erneut ihre Zinspolitik und geldpolitischen Maßnahmen bewerten.

Tab. 1.1: Fed-Sitzungen 2025. Quelle: federalreserve.gov

28.-29.01.2025
18.-19.03.2025
06.-07.05.2025
17.-18.06.2025
29.-30.07.2025
16.-17.09.2025
28.-29.10.2025
09.-10.12.2025

Am 18. Juni 2025 erfolgt eine weitere Überprüfung der wirtschaftlichen Lage, wobei die Märkte auf mögliche Änderungen der Zinssätze oder geldpolitischen Signale achten. Die nächste bedeutende Entscheidung fällt am 30. Juli 2025, oft ein Treffen, auf dem die Fed auf Sommerentwicklungen reagiert. Der 17. September 2025 markiert eine entscheidende Sitzung nach der Sommerpause, bei der die Fed möglicherweise Anpassungen vornimmt.

Am 29. Oktober 2025 wird die Notenbank ihre Positionen für das Jahresende vorbereiten, bevor am 10. Dezember 2025 die letzte Sitzung des Jahres stattfindet, bei der Rückschlüsse auf das gesamte Wirtschaftsjahr gezogen werden und der Ausblick für das kommende Jahr gegeben wird.

Fed Leitzins Prognose 2024, 2025 und 2030

Wann die erste Zinssenkung erfolgen wird, bzw. wie lange die Geldpolitik noch restriktiv bleiben muss, hängt wesentlich davon ab, wie stark die Inflation und die Inflationserwartungen sinken. Strengere Finanzierungsbedingungen werden in 2024 vermutlich geringerem Wachstum und einer gewissen Abkühlung auf den Arbeitsmärkten mit einem langsameren Beschäftigungswachstum und einem Anstieg der Arbeitslosenquote von ihrem sehr niedrigen Niveau führen. Diese Entwicklungen werden dazu beitragen, den Preis- und Lohndruck zu mildern, was insgesamt zu einer niedrigeren Inflationsrate führen dürfte.

Übersicht: Vorhersagen von Marktteilnehmern

In Tabelle 3 ist ein Überblick aktuellen Prognosen für die Fed Funds Rate 2024 und 2025 angegben. Insgesamt zeigen die Prognosen der Banken für den US-Leitzins eine allgemeine Erwartung an eine Lockerung der Geldpolitik der Federal Reserve bis zum Jahresende 2024 und für 2025.
Tab. 3: Prognosen zum US-Leitzins in % 2024/2025(Auswahl). Quellen: commerzbank.com, ing.com, erstegroup.com, helaba.de, lbbw.de

US-Leitzins Prognose Prognose Datum 4Q 2024 1Q 2025 2Q 2025 3Q 2025 4Q 2025
Commerzbank 05.12.2024 4,50 4,00 4,00 4,00 4,00
Erste Group 06.12.2024 4,75 4,50 4,25 4,00 3,75
SEB 03.12.2024 4,50 4,25 4,00 3,75
HeLaBa 06.12.2024 4,50 4,00 3,75 3,75
ING 05.12.2024 4,50 4,25 3,75 3,75 3,75
LBBW 07.11.2024 4,75 4,50 4,25
Raiffeisen Group 06.12.2024 4,50 4,00 3,75 3,75

Trend 2025 vorsichtige Lockerung

Die aktuellen Prognosen führender Banken zur Entwicklung des oberen Zinsbandes der US-Leitzinsen (Fed Funds Rate) spiegeln eine allgemeine Erwartung wider, dass die US-Notenbank Federal Reserve in den kommenden Quartalen den Zinssenkungszyklus schrittweise weiterführen wird. Derzeit liegt das obere Zinsband bei 4,75 %, doch bereits im vierten Quartal 2024 prognostizieren die meisten Institute eine Stabilisierung auf diesem Niveau oder eine moderate Senkung auf 4,50 %.

Für das erste Quartal 2025 erwartet die Mehrheit eine weitere Reduktion auf 4,00 % bis 4,50 %. Die Erste Group geht mit 4,50 % von einer vergleichsweise langsameren Lockerung aus, während die SEB und HeLaBa bereits 4,25 % beziehungsweise 4,00 % antizipieren. Im weiteren Verlauf des Jahres 2025 zeichnet sich ein Konsens über kontinuierliche Zinssenkungen ab. Insbesondere ab dem zweiten Quartal 2025 sinken die Prognosen deutlich, wobei Werte von 3,75 % bis 4,00 % dominieren.

Die Erste Group zeigt dabei die aggressivste Erwartung mit einem Leitzins von nur 3,75 % bis Ende 2025, was auf eine mögliche stärkere Lockerung der Geldpolitik hindeutet. Auch andere Institute wie ING und HeLaBa sehen das Zinsniveau bis Ende des Jahres 2025 bei 3,75 %, was auf ein wachsendes Vertrauen in die Abkühlung der Inflation und eine stabilere wirtschaftliche Entwicklung schließen lässt.

Zusammenfassend deuten die Prognosen darauf hin, dass die Fed 2025 auf eine expansivere Geldpolitik zusteuern könnte, wobei der Fokus zunehmend auf Wachstumsförderung und weniger auf Inflationsbekämpfung liegt.

Leitzinsprojektionen Protokoll

Der Median der Leitzinsprojektionen soll laut Protokoll der letzten FED-Sitzung am 18. September 2024 zum Jahresende 2024 bei 4,4% liegen, deutlich weniger als die 5,1% in der Juni Projektion. Damit haben die FOMC Mitgleider ihre Erwartungen stark zugunsten einer größeren Jahreszinsreduktion in 2024 zum Ausdruck gebracht. Die Projektions-Prognose ist in Tabelle 4 angegeben.

Tab. 4: US Leitzins Prognose laut der Projektion vom 18. September 2024. Median, in Klammern Daten aus der Juni/März 2024 Projektion. Quelle: federalreserve.gov

Jahr 2024 2025 2026 längerfristig
US Leitzins Median 4,4% (5,1/4,6%) 3,4% (4,1/3,9%) 2,9% (3,1/3,1%) 2,9% (2,8/2,6%)
Zentrale Tendenz 4,4% – 4,6% 3,1% – 3,6% 2,6% – 3,6% 2,5% – 3,5%

*=Die zentrale Tendenz schließt die drei höchsten und drei niedrigsten Prognosen in jedem Jahr aus

Langfristig erwartet die FED im Median einen US-Leitzins von 2,9%. Die Prognose für 2025 ist 3,4% und für 2026 ist 2,9%. Auffällig ist die Konstanz der Projektionen für 2026 von März 2024 und Juni 2024. Für 2030 wird explizit kein Wert angegeben, sollte aber dem Wert „längerfristig“ entsprechen. Die größer werdenden Spanne bei der zentralen Tendenz von 2024 bis 2026 verdeutlicht die steigende Unsicherheit und unterschiedliche Einschätzungen der einzelnen FED-Mitglieder mit zunehmendem Prognosehorizont in der Prognose der FED Funds Rate.

Bedeutung der FOMC Minutes und Veröffentlichung der Protokolle heute mit Uhrzeit

Wann gibt es die nächsten Minutes? Die FOMC Minutes zur letzten Sitzung am 31.07.2024 wurden am 21.08.2024 veröffentlicht.

Die Fed-Protokolle sind offizielle Aufzeichnungen des FOMC, die Einblicke in die Diskussionen und Entscheidungen geben, die während der FOMC-Sitzungen getroffen wurden, die etwa achtmal im Jahr stattfinden. Das FOMC ist das geldpolitische Entscheidungsgremium des US-Notenbanksystems.

Hier sind einige wichtige Punkte zum FOMC-Protokoll:

  • Inhalt: Das Protokoll enthält in der Regel eine Zusammenfassung der wirtschaftlichen Lage, die Wirtschaftsaussichten und die Einschätzung der Risiken und Unsicherheiten durch den Ausschuss. Sie enthalten auch Einzelheiten zu den Diskussionen der FOMC-Mitglieder über geldpolitische Entscheidungen, einschließlich Zinsänderungen und andere politische Maßnahmen.
  • Veröffentlichung: Das FOMC-Protokoll wird drei Wochen nach jeder FOMC-Sitzung veröffentlicht. Der genaue Zeitpunkt wird vorab auf der Website der Federal Reserve bekannt gegeben. Die Protokolle werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und von Marktteilnehmern, Ökonomen und Medien genau unter die Lupe genommen, um Einblicke in die Denkweise der Federal Reserve zu erhalten.
  • Ton und Stimmung: Analysten und Anleger achten genau auf das Protokoll, um die Stimmung und Richtung der künftigen Geldpolitik einzuschätzen. Änderungen im Ton des Protokolls im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen können auf Veränderungen in den Ansichten des Ausschusses hinweisen, die die Markterwartungen hinsichtlich Zinssätzen, Inflation oder anderen geldpolitischen Maßnahmen beeinflussen können.
  • Auswirkungen auf die Märkte: Die Veröffentlichung des FOMC-Protokolls kann zu Marktvolatilität führen, da die Teilnehmer den Inhalt interpretieren und nach Hinweisen auf zukünftige politische Entscheidungen suchen. Die Marktreaktionen hängen von der wahrgenommenen Haltung der Federal Reserve und etwaigen Hinweisen auf mögliche Änderungen der Zinssätze oder anderer politischer Maßnahmen ab.
  • Das Protokoll spiegelt eine Konsensmeinung wider, die Ansichten einzelner Mitglieder werden jedoch möglicherweise nicht explizit identifiziert oder zugeschrieben.

FOMC-Protokolle

November

Dazu gibt es mehr Infos auf.

FOMC Statment zur Sitzung am 7. November 2024, Übersetzung:
„Jüngste Indikatoren deuten darauf hin, dass die Wirtschaftstätigkeit weiterhin in einem soliden Tempo expandiert. Seit Jahresbeginn haben sich die Arbeitsmarktbedingungen allgemein entspannt und die Arbeitslosenquote ist gestiegen, bleibt aber niedrig. Die Inflation hat Fortschritte in Richtung des 2-Prozent-Ziels des Ausschusses gemacht, bleibt aber etwas erhöht.

Der Ausschuss strebt auf lange Sicht eine maximale Beschäftigung und eine Inflation von 2 Prozent an. Der Ausschuss ist der Ansicht, dass die Risiken für das Erreichen seiner Beschäftigungs- und Inflationsziele ungefähr im Gleichgewicht sind. Die Wirtschaftsaussichten sind unsicher und der Ausschuss ist sich der Risiken für beide Seiten seines doppelten Mandats bewusst.

Zur Unterstützung seiner Ziele hat der Ausschuss beschlossen, den Zielbereich für den Federal Funds Rate um 1/4 Prozentpunkt auf 4-1/2 bis 4-3/4 Prozent zu senken. Bei der Prüfung weiterer Anpassungen des Zielbereichs für den Federal Funds Rate wird der Ausschuss eingehende Daten, die sich entwickelnden Aussichten und das Risikogleichgewicht sorgfältig prüfen. Der Ausschuss wird seine Bestände an Staatsanleihen und Agenturschulden sowie durch Hypotheken besicherten Wertpapieren von Agenturen weiter reduzieren. Der Ausschuss ist fest entschlossen, die maximale Beschäftigung zu unterstützen und die Inflation auf ihr 2-Prozent-Ziel zurückzuführen.“

6. November 2024:
Der Wahlsieg von Donald Trump könnte die geplanten Zinssenkungen der Federal Reserve beeinflussen. Die Notenbank und die Märkte müssen ihre Erwartungen möglicherweise neu bewerten. Mit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus, wahrscheinlich unterstützt durch beide Kammern des Kongresses, stehen die Fed vor veränderten Aussichten für Wachstum und Inflation. Trumps Pläne zu Steuern, Ausgaben und Zöllen werden umfassende wirtschaftliche Auswirkungen haben.
Die Fed beginnt heute in Washington ihre zweitägige geldpolitische Sitzung und ist derzeit darauf fokussiert, die Zinsen zu senken, da die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat und der Arbeitsmarkt in den letzten Monaten Anzeichen von Schwäche zeigt.
Gleichzeitig werden die Erwartungen der Händler hinsichtlich der Entscheidungen der Fed im Dezember jedoch vorsichtiger, da neue Prognosen für Wachstum und Inflation erwartet werden.

Analysten und Marktteilnehmer erwarten für die kommende Sitzung eine weitere Senkung um 25 Basispunkte, was den Leitzins auf eine Spanne von 4,50 % bis 4,75 % bringen würde. Diese Erwartung basiert auf jüngsten Wirtschaftsdaten, die eine nachlassende Inflation und eine moderate wirtschaftliche Aktivität anzeigen. Am Terminmarkt ist die Zinssenkung um 25 BP laut FedWacht Tool zu 66,7% eingepreiset (Stand 6. Dezember 2024).

Mai

FOMC-Protokoll vom 22. Mai 2024 zur Sitzung vom 1. Mai 2024: Fazit ist, der Ausschuss wird die Leitzinsen erst senken, wenn sich die Inflation nachhaltig auf das 2% Ziel zubewegt. Dies ist gegenwärtig nicht der Fall. Einzelne FOMC-Mitglieder halten sogar eine Anhebung der Leitzinsen bei einem Anstieg der Verbraucherpreise für möglich.

FOMC Statement: „Aktuelle Indikatoren deuten darauf hin, dass die Wirtschaftstätigkeit weiterhin in einem soliden Tempo expandiert. Die Beschäftigungszuwächse blieben stark und die Arbeitslosenquote blieb niedrig. Die Inflation ist im vergangenen Jahr zurückgegangen, bleibt aber weiterhin hoch. In den letzten Monaten gab es keine weiteren Fortschritte in Richtung des Inflationsziels des Ausschusses von 2 Prozent….Zur Unterstützung seiner Ziele beschloss der Ausschuss, den Zielbereich für den Federal Funds Rate bei 5-1/4 bis 5-1/2 Prozent beizubehalten. Bei der Prüfung etwaiger Anpassungen des Zielbereichs für den Federal Funds Rate wird der Ausschuss die eingehenden Daten, die sich entwickelnden Aussichten und das Risikogleichgewicht sorgfältig bewerten.

Der Ausschuss geht nicht davon aus, dass eine Reduzierung des Zielbands angemessen sein wird, solange keine größere Zuversicht besteht, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung 2 Prozent bewegt. Darüber hinaus wird der Ausschuss seine Bestände an Staatsanleihen sowie behördlichen Schuldtiteln und hypothekenbesicherten Wertpapieren weiter reduzieren. Ab Juni wird der Ausschuss das Tempo des Rückgangs seiner Wertpapierbestände verlangsamen, indem er die monatliche Rücknahmeobergrenze für Staatsanleihen von 60 Milliarden US-Dollar auf 25 Milliarden US-Dollar senkt. “

FED Dot Plots

Der Dot-Plot der Fed ist ein vierteljährlich aktualisiertes Diagramm, das die Prognose jedes Fed-Beamten für den wichtigsten kurzfristigen Zinssatz der Zentralbank, den Federal Funds Rate, aufzeichnet. Die Punkte geben an, was nach Ansicht jedes US-Notenbankers der angemessene Mittelwert des Leitzinses (geeigneter Zielbereichs oder des geeigneten Zielniveaus für die Federal Funds Rate ) am Ende jedes Kalenderjahres sein wird.

Die Fed aktualisiert ihre Prognosen normalerweise am Ende jedes Quartals, beginnend im März, gefolgt von Juni, September und dann Dezember. Die März- und Juni-Prognosen der Fed erstrecken sich über die nächsten zwei Jahre, während die Fed in ihren September- und Dezember-Updates damit beginnt, die Zinssätze für ein drittes Jahr zu schätzen.
Die Leitzinserwartungen der FOMC Mitglieder werden für die Sitzungen in 2025 optisch gut durch die Dot Plots ersichtlich (Abbildung 3).

Dot Plot der letzten FED-Sitzung

Abb. 3: FOMC Dot Plots zur Sitzung im September 2024. Quelle: federalreserve.gov

Die Fed-Mitglieder gehen nun davon aus, dass die Zinssätze bis Ende 2024 auf 4,4% (Median) und Ende 2025 auf 3,4% sinken werden. In der Prognose vom September 2023 wurden für Ende 2024 noch 5,1 % prognostiziert (Im Juni 2023 allerdings wie aktuell 4,6%).

Prognosen der Blue-Chip Umfrage

Die Blue Chip Financial Forecasts von Wolters Kluwer beliefern den Finanzmarkt mit aktuellen Prognosen verschiedener Marktteilnehmer über die zukünftige Entwicklung der US-Zinssätze (Tabelle 5). Die Umfragen werden regelmäßig an top 50 Umfrageteilnehmer versendet. Darunter sind Wells Fargo, ING Financial Markets, J.P. Morgan Chase, Bank of America-Merrill Lynch, Goldman Sachs & Co., Swiss Re, Loomis und Sayles & Company. Die Prognosen werden immer für die folgenden sechs Quartale erstellt.

Tab. 5: Blue-Chip Prognose vom 1. August 2023. Quelle: wolterskluwer.com

Prognosezeitraum 3Q 2023 4Q 2023 1Q 2024 2Q 2024 3Q 2024 4Q 2024
Prognose FED-Funds Rate 5,40% 5,40% 5,20% 4,90% 4,40% 4,00%

Die voraussichtliche Entwicklung des US-Leitzinses (FED-Funds Rate) zeigt im 3. Quartal 2023 einen Stand von 5,40%. Dieser Wert bleibt im 4. Quartal 2023 stabil. Im 1. Quartal 2024 wird eine leichte Abnahme auf 5,20% erwartet. Für das 2. Quartal 2024 prognostiziert die Marktteilnehmer einen weiteren Rückgang auf 4,90%. Dieser Abwärtstrend setzt sich im 3. Quartal 2024 fort, wobei der Zinssatz auf 4,40% sinkt. Schließlich wird im 4. Quartal 2024 ein weiterer signifikanter Rückgang auf 4,00% erwartet. Diese Daten weisen auf eine allmähliche Lockerung der Geldpolitik der FED im Laufe des Jahres 2024 hin, nachdem sie in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 stabil geblieben war.

Auswirkungen der FOMC Entscheidungen

Die Märkte warten immer angespannt was Jerome Powell in der Pressemitteilung nach einer zinsrelevanten Notenbanksitzung der Öffentlichkeit präsentiert. Wer während dieser Zeit vor dem Bildschirm an der Börse sitzt kennt die Marktreaktionen. Blitzschnell ändern sich Kurse von Aktien, Gold, Anleihen und Devisen. In der Abbildung 3 ist die der Chart für den Euro Dollarkurs vor und nach der FED-Pressekonferenz am 15. Dezember 2022 dargestellt.

 

Der Markt reagiert heftig auf den FED Zinsentscheid vom 15.12.2022

Ab. 3: Turbulente Kursreaktion von Euro/Dollar auf den FED-Entscheidung am 15.12.2022. Quelle: comdirect.de

Börsenprofis kennen als Marktreaktion schnelle Wechsel der Kurse in beide Richtungen. Daytrader können hier schnell überrascht werden.

FOMC – US Notenbank und Federal Open Market Committee steuern die US Geldpolitik

Das Federal Reserve System, weltweit nur als „FED“ bezeichnet, ist die Zentralbank der Vereinigten Staaten. Die US Notenbank übt fünf allgemeine Funktionen aus, um das wirksame Funktionieren der amerikanischen Wirtschaft und allgemein das öffentliche Interesse zu fördern. Das FOMC ist quasi als ausführendes Organ für die geldpolitischen Entscheidungen und die Kommunikation mit der Öffentlichkeit, insbesondere der Finanzwelt zuständig. Hier ist die Schaltzentrale für den Dollarkurs.

Nach Ablösung von Janet Louise Yellen ist Jerome Powell seit dem 5. Februar 2018 Präsident der FED.

Die Federal Reserve

  • betreibt die Geldpolitik des Landes, um maximale Beschäftigung, stabile Preise und moderate langfristige Zinssätze in der US-Wirtschaft zu fördern
  • fördert die Stabilität des Finanzsystems und versucht, systemische Risiken durch aktive Überwachung und ein entsprechendes Engagement in den USA und im Ausland zu minimieren und einzudämmen
  • sorgt für die Sicherheit und Solidität einzelner Finanzinstitute und überwacht deren Auswirkungen auf das Finanzsystem insgesamt
  • fördert die Sicherheit und Effizienz des Zahlungs- und Abwicklungssystems durch Dienstleistungen für den Bankensektor und die US-Regierung, die Transaktionen und Zahlungen in US-Dollar erleichtern
  • trägt durch verbraucherorientierte Überwachung und Prüfung, Erforschung und Analyse neu auftretender Verbraucherprobleme und -trends, zur wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinschaft und Verwaltung von Verbraucherschutzgesetzen und -vorschriften bei.

Federal Reserve Board der FED

Das Board of Governors – mit Sitz in Washington, DC – ist das Leitungsgremium des Federal Reserve System. Es wird von sieben Mitgliedern oder „Gouverneuren“ geleitet, die vom Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt und vom US-Senat in ihren Positionen bestätigt werden. Der Gouverneursrat leitet die Arbeitsweise des Federal Reserve-Systems, um die Ziele zu fördern und die der Federal Reserve durch das Federal Reserve Act übertragenen Verantwortlichkeiten zu erfüllen.

Alle Mitglieder des Verwaltungsrats sind Mitglieder des FOMC, dem geldpolitischen Gremium der Federal Reserve.

Jedes Mitglied des Obersten Rates wird für eine Amtszeit von 14 Jahren ernannt. Die Laufzeiten sind gestaffelt, sodass eine Laufzeit am 31. Januar eines jeden geraden Jahres abläuft. Nach einer vollen Amtszeit von 14 Jahren kann ein Vorstandsmitglied nicht wiederbestellt werden. Wenn ein Vorstandsmitglied den Vorstand vor Ablauf seiner Zeit verlässt, kann die für die verbleibende Amtszeit ernannte und bestätigte Person jedoch später für eine volle Amtszeit von 14 Jahren ernannt werden.

Der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates werden ebenfalls vom Präsidenten ernannt und vom Senat bestätigt, jedoch nur für eine Amtszeit von vier Jahren. Sie können für weitere vier Jahre wiederbestellt werden. Die Kandidaten für diese Posten müssen bereits Vorstandsmitglieder sein oder gleichzeitig in den Vorstand berufen werden. Hier finden Sie Informationen zu den Chancen von J. Powell auf eine weitere Amtsperiode.

Vorsitzender der US-Notenbank Federal Reserve (FED Chairman): Jerome H. Powell

Auf Yanet Yellen, die von 2014 – 2018 im Amt war, folgte ihr Jerome Hayden „Jay“ Powell als Vorsitzender der FED.

FOMC ist die Abkürzung für das Federal Open Market Committee

Das FOMC ist das Organ des Federal Reserve Systems, das die nationale Geldpolitik festlegt. Das FOMC trifft alle Entscheidungen in Bezug auf die Durchführung von Offenmarktgeschäften, die sich auf die Federal Funds Rate (der US Leitzins: den Zinssatz, zu dem die Verwahrstellen einander Kredite gewähren) und die Größe und Zusammensetzung der Vermögensbestände der Federal Reserve beziehen. Auch die wichtige Kommunikation mit der Öffentlichkeit über den künftigen Kurs der Geldpolitik erfolgt durch das FOMC. Der Kongress verabschiedete Gesetze, mit denen das FOMC 1933 und 1935 als Teil des Federal Reserve System gegründet wurde.

Das Federal Open Market Committee ist das wichtigste geldpolitische Gremium des Federal Reserve Systems. Es ist verantwortlich für die Formulierung einer Politik, die das Wirtschaftswachstum, die Vollbeschäftigung, stabile Preise und ein nachhaltiges Muster des internationalen Handels und Zahlungsverkehrs fördern soll. Das FOMC trifft wichtige Entscheidungen in Bezug auf die Durchführung von Offenmarktgeschäften – Käufe und Verkäufe von Wertpapieren der US-Regierung und der US-Bundesbehörde -, die sich auf die Bereitstellung von Reserven für Verwahrstellen und damit auf die Kosten und Verfügbarkeit von Geldern und Krediten in der US-Wirtschaft auswirken. Das FOMC steuert auch Systemoperationen in Fremdwährungen.

Mitgliedschaft im FOMC Ausschuss

Das FOMC besteht aus 12 stimmberechtigten Mitgliedern – den sieben Mitgliedern des Board of Governors; der Präsident der Federal Reserve Bank von New York; und 4 der verbleibenden 11 Präsidenten der Reserve Bank, die abwechselnd eine einjährige Amtszeit haben. Alle 12 Präsidenten der Reserve Bank nehmen an den FOMC-Sitzungen und an den Diskussionen teil. Über politische Entscheidungen können jedoch nur die Präsidenten abstimmen, die zu diesem Zeitpunkt Ausschussmitglieder sind.

Per Gesetz bestimmt das FOMC seine eigene interne Organisation. Traditionell wählt es den Vorsitzenden des Board of Governors zum Vorsitzenden und den Präsidenten der Federal Reserve Bank von New York zum stellvertretenden Vorsitzenden. FOMC-Sitzungen finden in der Regel achtmal im Jahr in Washington, DC, und zu anderen Zeiten nach Bedarf statt.

Der Präsident der Federal Reserve Bank von New York ist dauerhaft nominiert. Die Präsidenten der anderen Reservebanken sind ab dem 1. Januar eines jeden Jahres einjährig im Wechsel tätig. Die Rotation wird so durchgeführt, dass jedes Jahr ein Mitglied von den Verwaltungsräten jeder der folgenden Gruppen von Reservebanken in den Ausschuss gewählt wird:

Boston, Philadelphia und Richmond;
Cleveland und Chicago;
Atlanta, St. Louis und Dallas; und
Minneapolis, Kansas City und San Francisco.

Das FOMC hält acht regelmäßig stattfindende Meetings pro Jahr ab. In diesen Sitzungen prüft der Ausschuss die wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen, bestimmt die angemessene Haltung der Geldpolitik und bewertet die Risiken für die langfristigen Ziele der Preisstabilität und des nachhaltigen Wirtschaftswachstums.

Verantwortlichkeiten des FOMC

Das FOMC hat die Aufgabe, die „Offenmarktgeschäfte“ zu überwachen, das wichtigste Instrument, mit dem die Federal Reserve die US-Geldpolitik durchführt. Diese Operationen wirken sich auf den Leitzins des Bundes aus, was sich wiederum auf die allgemeine Geld- und Kreditlage, die Gesamtnachfrage und die gesamte Wirtschaft auswirkt. Das FOMC steuert auch die Geschäfte der Federal Reserve auf den Devisenmärkten und hat in den letzten Jahren Devisenswap-Programme mit ausländischen Zentralbanken genehmigt.

Minutes

Legendär sind die FOMC Minutes. Dabei handelt es sich um das Protokoll des Meetigs. Für jede FOMC-Sitzung wird drei Wochen nach Abschluss jeder regulären Sitzung ein Protokoll veröffentlicht und der vollständige Text online gestellt.

FOMC Geldmarktpolitik

Im Zuge der quantitativen Lockerung hat die Federal Reserve seit 2008 die Geldpolitik über ein Mindestreservesystem umgesetzt. In diesem System verfügen die Banken über einen Reservenüberschuss, und die Fed zahlt Zinsen auf diese Reserven zu einem Zinssatz, der als Zinsüberschuss bezeichnet wird (Reservesatz IOER). Das große Angebot an Reserven bedeutet, dass es viele potenzielle Kreditgeber und wenige Kreditnehmer gibt, was den Zinssatz für Bundesmittel – den Zinssatz, zu dem Banken und bestimmte andere Institute Kredite aufnehmen und untereinander aufnehmen – in die Nähe des Zinssatzes der IOER (der „Untergrenze“) drückt „unterhalb dessen Banken besser bei der Fed einzahlen als Kredite vergeben. Daher kann die Fed den Leitzins einfach durch Änderung des IOER ändern. In einer Stellungnahme vom März 2019 bekräftigte das Federal Open Market Committee (FOMC) seine Absicht, die Geldpolitik mit diesem Regime weiter umzusetzen.

Seit 2015 reduziert die Fed jedoch die Bilanz und damit die Menge der Reserven im System. Dies führt dazu, dass der Leitzins des Bundes im Vergleich zum IOER aufgrund extremerer Geschäfte und Volatilität in die Höhe getrieben wird, da immer mehr Banken gelegentlich nicht genügend Reserven vorfinden. Um die Federal Funds Rate innerhalb des von der FOMC festgelegten Zielbereichs zu halten, hat die Fed den IOER ab dem 13. Juni 2018 dreimal gegenüber dem Zielbereich gesenkt.

Trump kommentiert die US Notenbank

Der US Präsident Trump mischt sich immer häufiger mit Kommentaren zu den Geschäften der FED ein. Insbesondere drängt er die Notenbank auf Zinssenkungen, oder Beschimpft den  Vorsitzenden Powell nach einer Zinsentscheidung. Damit missachtet er eine jahrzehntelange Praxis, nach der sich amtierende US Präsidenten nicht in die Geldpolitik der FED einmischen.

 

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Literatur und Quellennachweis

Deutsche Bank Research

Deutsche Bank 2024 Ausblick

FED Economic Research
Federal Reserve Bank of New York

www.federalreserve.gov

ING

Wolter Kluwers

News

Oktober 2024 Allerdings hat es am 4. Oktober 2024 bei der Präferenz am Finanzmarkt eine Rochade zugunsten eines kleinen Zinsschrittes um 25 BP am gegeben. In den Vortagen lag die Wahrscheinlichkeit für einen 50 BP-Schritt immer über 50%. Am ersten Freitag im Oktober schaute die Finanzwelt gebannt auf den US-Arbeitsmarktbericht. Anstelle der erwarteten 144.000 neuen Stellen wurden im September 254.000 Stellen geschaffen. Damit rückte die mögliche Rezession in den USA wieder ein Stück in die Ferne und für die Fed damit vermutlich auch ein 50 BP-Schritt auf der kommenden November Sitzung. Aber: Der nächste Arbeitsmarktbericht wird am 1. November veröffentlicht. Die große Frage ist, wie sich der üblen Schäden angerichtete Hurrikan Helene auf den Arbeitsmarkt auswirken wird. Nur 6 Tage später tagt das FOMC….

10. Oktober 2024 Mohamed El-Erian im Handelsblatt-Interview vom 9.10.2024: „Damit ist der Arbeitsmarkt nicht nur solide, sondern stark. Das spricht auch für die wirtschaftliche Ausnahmestellung der USA, an der nicht zu rütteln ist. Das heißt auch, dass viele und große Zinsschritte in diesem und im kommenden Jahr unwahrscheinlicher werden“.

9. Oktober Doch ein Paradigmenwechsel. Am Terminmarkt ist ein 50 BP-Schritt vom Tisch. Es geht eher in die andere Richtung: Inzwischen liegt die Wahrscheinlichkeit für keine Zinsänderung bei 11,4%. Das war bisher überhaupt kein Thema.

1. Oktober Nur kurzfristige Sinnesänderung am Markt oder Paradigmenwechsel? Gestern Morgen ist an den Terminmärkten ein schlagartiger Wechsel zugunsten eines kleinen Zinsschritts beim nächsten FOMC-Meeting erfolgt: Am Freitag den 27. September 2024 lag die Wahrscheinlichkeit für einen 50 BP-Schritt noch bei rund 56%. Am darauffolgenden Montag waren es nur noch knapp 40% und heute am 1. Oktober sind es nur noch 35%. Die Revision ereignete sich vor der Rede von Powell zum wirtschaftlichen Ausblick. Der Fed-Chef sieht die wirtschaftlichen Entwicklungen auf einem guten Weg: „Auch die allgemeineren wirtschaftlichen Bedingungen schaffen die Voraussetzungen für eine weitere Disinflation. Der Arbeitsmarkt ist jetzt in etwa im Gleichgewicht. Die längerfristigen Inflationserwartungen bleiben gut verankert.“

September

21. September 2024 Die 24 Stunden Intraday-Variabilität ist sehr hoch: heute um 10 Uhr steht laut FedWatch Tool die Wahrscheinlichkeit für die Zinsänderung erstmals seit der letzten Notenbanksitzung mit 51,4% zugunsten eines großen Schrittes. Am 20. September war ein 25 BP als nächster Schritt mit 62,5% eskomptiert.

19. September 2024 Die Federal Reserve der USA hat am 18. September 2024 den Leitzinskorridor wie am Terminmarkt eingepreist, um 50 Basispunkte auf 4,75 % bis 5,00 % gesenkt. Weitere Zinsschritte wurden angekündigt. In diesem Kontext sind die aktualisierten und nach unten korrigierten Leitzinsprognosen besonders relevant. Die Mitglieder des FOMC erwarten bis Ende 2024 ein Zinsniveau von 4,25% bis 4,50 %. In der letzten Projektion waren es noch 5,00 % bis 5,25 %, also deutlich höher. Der Markt hat unmittelbar nach der Pressemeldung um 20 Uhr MEZ die üblichen Schwankungen gezeigt, die aber geringer als erwartet ausgefallen sind. Die Börsen haben heute am 19.September 2024 nach Kursgewinnen in Asien, insbesondere in Japan wegen dem schwächeren Yen, sehr positiv geschlossen. Die Wahrscheinlichkeit für eine 25 Zinssenkung um 25 Basispunkte ist von 69,8% um 8 Uhr auf 59,1% um 21 Uhr MEZ zurückgekommen.

16. September 2024 Warum Zinssenkungen der Fed für die Weltmärkte wichtig sind: Die Markterwartungen sind ziemlich groß. Trader setzen verstärkt auf Zinssenkungen der Fed und kurbeln den Anleihenmarkt an. Niedrigere US-Zinsen könnten den Zentralbanken der Schwellenländer mehr Spielraum geben, um ihre Zinssätze zu senken und das inländische Wachstum zu unterstützen.
Eine sanfte Landung in den USA dürfte sich auch in Asien positiv auswirken, obwohl der Nikkei aufgrund eines steigenden Yen und steigender Zinsen in Japan seit seinem Rekordhoch im Juli um mehr als 10 % gefallen ist.

15. September 2024 Wie groß wird die Zinssenkung am 18. September sein? Inzwischen haben die Märkte die Erwartungen einer Zinssenkung der Fed um 100 Basispunkte bis Ende 2024 fast vollständig eingepreist, wobei die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 125 Basispunkte bei fast 60 % liegt. Das bedeutet, dass die Anleger bei den letzten drei Fed-Sitzungen des Jahres, beginnend mit dieser Woche, mindestens eine, möglicherweise zwei Zinssenkungen um 50 Basispunkte erwarten.
Die Reaktion der Börse wird nicht nur von der Höhe der Zinssenkung abhängen, sondern auch von den neuen Wirtschaftsprognosen der Fed, die ebenfalls um 20 Uhr veröffentlicht werden, und davon, was Fed-Vorsitzender Jerome Powell auf seiner Pressekonferenz um 20:30 Uhr sagt.
Die neuen Wirtschaftsprognosen, die einmal pro Quartal veröffentlicht werden, enthalten die Dot Plots der Einschätzung der einzelnen politischen Entscheidungsträger, wohin die Zinsen bis Ende 2024, 2025, 2026 und darüber hinaus gehen werden. Die Anleger konzentrieren sich auf die mittlere Prognose, die angibt, ob Falken oder Tauben die Oberhand haben.

Meinung von BlackRock aktuell: Das BlackRock Investment Institute erwartet, dass die Zinssenkungen der Fed nicht so tief ausfallen werden, wie vom Markt erwartet. Die Wirtschaft sei nach wie vor robust und die Inflation weiterhin zähen. Der Anleihemarkt überziehe mit den eingepreisten Erwartungen.

14.09.2024 50% für einen Zinsschritt von 0,25% und erstmals auch 50% für eine Zinssenkung um 0,50%. Damit ist laut den Zinsterminkontrakten am Freitag (13.09) die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte genauso hoch wie die um 25 Basispunkte. Die Situation ändert sich aktuell von Tag zu Tag substantiell. Und das ist durchaus mit einem Risiko für die Märkte verbunden, falls es eine Enttäuschung geben sollte.
Die kommende geldpolitische Entscheidung der Fed erfolgt zeitnah zur bevorstehenden US-Wahl. Die könnte gegen einen 50 Basispunkte-Schritt sprechen. Es gibt jedoch keine klare Regel oder direkte Korrelation zwischen Zinssenkungen und bevorstehenden Wahlen, da die Entscheidungen der Fed offiziell unabhängig von politischen Überlegungen getroffen werden sollen. Trump hat bereits vor Zinsreduktionen vor der Wahl gewarnt.

Das war der Final Countdown für das September Meeting 2024

Final Countdown 18. September 2024, 19:15 Uhr MEZ; 50 BP Zinssenkung liegt bei 61% Wahrscheinlichkeit am Terminmarkt.
18 Uhr:Noch 2 Stunden bis die Notenbankentscheidung online geht. Auffällig ist die Reaktion in den letzten Stunden am Terminmarkt. In den vergangenen 2 Tagen lag die Wahrscheinlichkeit für einen 50 BP-Schritt nahezu durchgehend über 60%. Auch der heutige Tag starte mit 63%. Seit 12 Uhr geht es aber kontinuierlich abwärts. Um 18 Uhr geht der Markt laut FedWatch Tool „nur“ noch von einer 55%igen Wahrscheinlichkeit aus.
Auch Reuters schreibt vor 30 Minuten: „Eine Senkung um einen halben Prozentpunkt war seit Ende letzter Woche die vorherrschende Wette auf dem Markt, doch je näher die Entscheidung rückte, desto eher näherten sich die Chancen einer Senkung um einen Viertelprozentpunkt.“

Heute ist es soweit! Die Märkte sind im 50 Basispunkte-Rausch. An den Terminmärkten ist die Wahrscheinlichkeit für einen großen Zinsschritt in den letzten 2 Tagen deutlich gestiegen. Stand heute 17 Uhr sind es 59%, vor 14 Stunden waren es 61%, vor 28 Stunden 69% und vor 36 Stunden waren es 59%. Damit erhöhen die Märkte die Wetten auf eine große Zinssenkung, die erste seit 4 Jahren überhaupt. Und damit steigt allerdings auch das Enttäuschungspotential, sollte es einen 25 BP-Schritt geben. Anleger sollten sich bewusst sein, dass es heute um 20 Uhr zu heftigen Ausschlägen bei Anleihen, Aktien und Gold kommen kann.
Die HeLaBa erwartet eine 25 BP Entscheidung. Die ING sieht mehr Unsicherheit hinsichtlich der Reaktion, wie der Markt reagieren wird, als auf das Senkungsereignis selbst. Der Markt bleibt auch 8 Stunden vor der wichtigsten US-Notenbankentscheidung in 2024 dabei: Zinsreduktion um 50 Basispunkte. An den Börsen: kaum Bewegungen bei Anleihen und Aktien – alles im Wartemodus. Um 18 Uhr stehen der DAX bei +0,04%, der S&P Future bei -0,06, der Nasdaq Future bei +0,04% und der Bund Future bei -0,27%

September Fed cut rate: Mehrere Mitglieder des Federal Reserve Board haben sich Pro Zinssenkung für das September-Meeting ausgesprochen. Chair J. Powell sprach am 23. August 2024 auf dem Notenbanker Kongress in Jackson Hole in seiner Rede über „Review and Outlook “ u. a. The time has come for policy to adjust.
Christopher Waller, sagte am 6. September, ebenfalls es sei „die Zeit gekommen“, dass die US-Notenbank in diesem Monat mit einer Reihe von Zinssenkungen beginnt, und fügte hinzu, er sei hinsichtlich der Größe und des Tempos dieser Senkungen unvoreingenommen.

Januar – August

22. August 2024 Laut Mohamed A.  El-Erian preist der Markt aktuell zu viele Zinssenkungen der Fed ein. Händler erwarten derzeit Senkungen um 100 Basispunkte bis Ende 2024, dies sei nicht gerechtfertigt.

19. August 2024: Raphael Bostic, Präsident der Atlanta Fed und Mitglied des Federal Open Market Committee, äußerte sich im Financial Times Interview offen für eine Zinssenkung im September 2024. Er begründet seine Meinung mit sinkender Inflation und Anzeichen einer Abkühlung des Arbeitsmarktes. Er betonte die Notwendigkeit, rechtzeitig zu handeln, um mögliche Verzögerungen bei der geldpolitischen Lockerung zu vermeiden. Bostic wies darauf hin, dass die Inflation auf unter 3 % gesunken ist, und deutete an, dass alle Optionen, einschließlich einer aggressiveren Zinssenkung, in Betracht gezogen werden könnten, falls sich der Arbeitsmarkt stärker verschlechtert.

29.04.2024 Sehr wahrscheinlich wird es auf der nächsten Fed-Sitzung am 1. Mai 2024 keine Leitzinssenkung geben. Die Wahrscheinlichkeit liegt laut FedWatch Tool bei nur 0,9%.

März 2024 Die mit 3,8% über den Markterwartungen gelegene US-Kerninflationsrate für März 2024 hat die Erwartungen an US-Leitzinssenkungen deutlich reduziert. Wurde Anfang April noch mit einer ersten Zinssenkung im Juni spekuliert, ist diese auf die Juli-Sitzung verschoben worden. Und auch dies nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 50,8%.
Die Fed-Mitglieder Barkin und Williams erklärten in Reden am 11. April 2024, sinngemäß, die Inflation rechtfertige aktuell keine Zinssenkungen.

29. März 2024 Der günstiger als erwartet ausgefallenen PCE-Kernindex (persönlichen Ausgaben der Konsumenten ohne Nahrungsmittel- und Energiekosten) von 2,8 für Februar 2024 könnten der Fed die Zins-Entscheidung im Juni erleichtern.

21. März 2024 Der Markt geht davon aus, dass es auf der Mai-Sitzung keine Leitzinsänderung geben wird. Die Zins-Futures signalisieren dies mit einer Wahrscheinlichkeit von 89,90%%.

Wissen

Das Dilemma der FED
Die sehr hohe Inflation in den USA stürtzt die Notenbank in ein Dilemma. Die Helaba schreibt dazu:
„Der gestern berichtete Anstieg der US-INFLATION auf das höchste Niveau seit 40 Jahren dürfte den US-Verbrauchern schmerzlich vor Augen führen, dass sie derzeit mit Realeinkommenseinbußen zu kämpfen haben. Zwar ist die Arbeitsmarktentwicklung freundlich, die zuletzt schwächelnden Aktienkurse aber sind ein weiterer Belastungsfaktor……….
Für die US-Notenbank ist dies eine schwierige Situation. Eine trübere Stimmung zeigt Risiken für den Konsum auf – mithin auch für Wachstum und Arbeitsmarktentwicklung, sodass ein aggressives Zinsmanöver nicht angeraten erscheint. Eine Verfestigung der Inflation bei weiterhin lockerer Geldpolitik aber würde das Problem wohl verschlimmern, weshalb an Zinserhöhungen kein Weg vorbeigeht. Niemand geringeres als Fed-Chef Powell hat schon vor Wochen die Inflation als Risiko für die Erreichung der Arbeitsmarktziele bezeichnet.“

2024

12. Januar 2024: Die gestern veröffentlichten CPI Daten haben die Zinssenkungserwartungen nicht forciert: die Markterwartungen für keine Änderung der Leitzinsen auf der FED-Januar Sitzung liegen bei 95,3%.

15. November 2023: Die um 0,1% niedriger als vom Markt erwartet ausgefallenen US CPI-Daten für Oktober (3,2%) haben an den Börsen eine Rally ausgelöst und die Zinsänderungserwartungen gegen null laufen lassen.

10. November 2023: Der Wind hat wieder leicht gedreht. Aktuell hat die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung um 0,25% auf 14,6% zugenommen. Am 27.10.2023 lag der Wert bei nur 0,10%. Allerding stehen die Weichen mit 85,4% immer noch deutlich für eine weitere Zinspause.