Britische Pfund in Euro umrechnenDer Brexit wird die Wirtschaftsbedingungen zwischen der EU und England grundlegend verändern. Dagegen ist das Währungspaar Britische Pfund Euro deutlich weniger betroffen. Die Briten haben ihre währungspolitische Souveränität schließlich nie aufgegeben und das Pfund Sterling als Währung behalten. Wenn Sie den Pfund Wechselkurs umrechnen wollen, ist unser Pfund Euro Rechner genau das richtige Tool. Alternativ haben Sie mit der GBP Umrechnungstabelle die gängigen Beträge auf einen Blick. Die Umrechnung Pfund Euro (Pounds in Euro) ist tagesaktuell und gilt auch für das Schottische Pfund.

Euro in Britische Pfund:
EUR   =   GBP    

Britische Pfund in Euro:
GBP   =   EUR    

 

EUR GBP Währungsrechner: Umrechnung Pfund Euro 2023 – GBP in Euro

Mit dem Pfund Währungsrechner können schnell Beträge zwischen den beiden Währungen hin und her gerechnet werden.

Pfund Sterling Wechselkurse werden zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten benötigt: Unternehmen unterhalten Geschäftsbeziehungen in England und haben Zahlungsvorgänge in der Landeswährung. Urlauber nutzen die Gelegenheit zum Einkaufen in Großbritannien, oder an der Warenkasse muss bei einem britischen Shop in Pfund bezahlt werden. Mit unserem Pfund Euro Umrechner können Sie online und kostenlos bequem jeden gewünschten Betrag umrechnen. Einfach einen Wert in das freie Feld eingeben und auf den “Berechnen“ Button klicken. Der zum tagesaktuellen EZB Referenzkurs umgerechnete Betrag erscheint sofort.

Geld umrechnen: Umrechnungstabelle Euro in Britische Pfund/Schottische Pfund und umgekehrt

Die Währungstabelle liefert den Wert für die gängigen Pfund und Euro Banknoten auf einen Blick. Eine Umrechnungstabelle ist insbesondere beim Einkauf vor Ort oder beim Shoppen im Internet hilfreich um beispielsweise den Betrag von 1 Euro in Pfund Sterling oder 1 Pfund in Euro zu kennen. Die Übersicht listet die Beträge für 1 Pfund, 5 Pfund, 10 Pfund über 100 Pfund, 1000 Pfund bis 5000 Pfund. Geld umrechnen ist ganz einfach!

Umrechnungstabelle GBP – EUR

1 EUR = 0,86 GBP  1 GBP = 1,17 EUR
5 EUR = 4,28 GBP5 GBP = 5,84 EUR
10 EUR = 8,56 GBP10 GBP = 11,68 EUR
25 EUR = 21,41 GBP25 GBP = 29,19 EUR
50 EUR = 42,82 GBP50 GBP = 58,38 EUR
100 EUR = 85,64 GBP100 GBP = 116,76 EUR
250 EUR = 214,11 GBP250 GBP = 291,91 EUR
500 EUR = 428,22 GBP500 GBP = 583,82 EUR
1000 EUR = 856,43 GBP1000 GBP = 1167,64 EUR
5000 EUR = 4282,15 GBP5000 GBP = 5838,19 EUR

Aktueller Pfund Euro Kurs

aktueller Pfund Kurs - GBP EUR UmrechnerHier finden Sie den tagesaktuellen GBP Kurs. Die Angabe entspricht dem von der EZB veröffentlichten Referenzkurs, die Kursstellung erfolgt täglich 16:00 Uhr. Das Update hier erfolgt etwas zeitverzögert.

1 EUR = 0,8564 GBP
1 GBP = 1,1676EUR

 

Schottische Pfund versus Britische Pfund

Bevor Missverständnisse auftreten: das Schottische Pfund entspricht dem Wert des Britischen Pfund. Schottland hat als offizielle Währung nicht das Schottische Pfund mit einem eignen Wechselkurs zum Euro, vielmehr ist die Währung das Pfund Sterling. Allerdings dürfen laut den schottischen und nordirischen Banknotenregeln 3 Banken in Schottland schottische Banknoten herausgeben. Die schottischen Banken geben Banknoten im Wert von 5 £, 10 £, 20 £, 50 £ und 100 £ aus. Nur die Royal Bank of Scotland gibt weiterhin eine kleine Menge von 1-Pfund-Noten aus. Bei den Banken handelt es sich um:

Bank of Scotland plc
Clydesdale Bank plc
Die Royal Bank of Scotland plc.

Deshalb werden die in Schottland umlaufenden Banknoten von schottischen Banken ausgegeben. Schottische Banknoten sind in Schottland im Umlauf und werden ziemlich frei akzeptiert, und zum größten Teil werden sie auch in England und Wales ohne weiteres akzeptiert, obwohl Zweigstellen schottischer Banken sie dort möglicherweise nicht ausgeben.
Urlauber oder Geschäftsreisende sollten sich jedoch nicht unbedingt darauf verlassen, dass schottische Banknoten außerhalb Schottlands akzeptiert werden. Für die Umrechnung Schottische Pfund in Euro kann der obige Währungsrechner genutzt werden.

Pfund Euro Entwicklung

Der Euro wurde zum 1. Januar 1999 als Buchgeld als europäische Währung eingeführt. Da die Anleger am Finanzmarkt Bedenken hatten, es handele sich nur um ein kurzlebiges Experiment, wertete der Euro gegenüber dem Pfund schnell ab. Daraufhin wurde der höchste Pfund-Euro-Kurs aller Zeiten am 3. Mai 2000 bei 0,5729 (1,752 €) notiert.

Nach offizieller Einführung im Januar 2002 konnte sich das Pfund gegenüber dem Euro über mehrere Jahre mit Kursen um 0,7 gut behaupten. Bis zur Weltwirtschaftskrise 2008, bei der das Pfund stark abwertete. Der niedrigste Pfund-Euro-Kurs aller Zeiten wurde mit 0,97 (1,02 €.) am 30. Dezember 2008 erreicht. Und auch auf Jahressicht lieferte die Pfund Euro Entwicklung in 2008 den höchsten Ausschlag: um ganze 30,1% ging es für den EUR/GBP Kurs nach oben. Bis Ende 2015 konnte dann das Pfund gegenüber dem Euro kontinuierlich aufwerten. In 2016 erfolgte abermals eine starke Abwertung: Der Kurs stieg auf Jahressicht um 15%. Danach ging es wechselhaft weiter. Seit März 2022 ist das Pfund wieder im Aufwind. In 2023 markierte der Euro am 4. Februar mit einem Kurs von 0,8954 ein Hoch. Bis April 2023 dominiert bisher das Pfund mit einem Kursstand am 7. April 2023 von 0,8777.

Entwicklung von Pfund Euro Kurs

Abb. 1: Pfund Euro Entwicklung von 1999 – 2023. Quelle: ecb.europa.eu

 

Das Britische Pfund (GBP) Symbol £, Geschichte und Aktuelles

Die langlebigste Währung weltweit, die heute noch Gültigkeit hat, ist das britische Pfund. Seit circa 1.200 Jahren zahlen Menschen mit Münzen und Banknoten in britischen Pfund. Das Geld Großbritanniens ist auch als Pfund Sterling oder Pound Sterling bekannt und hat eine tiefgründige Geschichte.
Die englische Übersetzung lautet Great Britain Pound, wovon sich auch der Währungscode GBP ableitet. Als Währungssymbol nutzt Großbritannien den Anfangsbuchstaben der lateinischen Vokabel libra, die für Pfund steht. Der Buchstabe wird in der Schreibweise £ ausgeschrieben, um ihn als Symbol für die britische Währung zu kennzeichnen.

Gängige Münzen und Geldscheine


Großbritannien führte am 15. Februar 1971 das Dezimalsystem für seine Währung ein. Seitdem ist 1,00 GBP in 100 Pence aufgeteilt. Es werden Banknoten mit den Werten:

50 Britische Pfund Banknote England

Abb. 1: 50 Britische Pfund Banknote. Quelle: bankofengland.co.uk

5 £, 10 £, 20 £ und 50 £ herausgegeben. Die ebenfalls erhältliche 1-Pfund-Note stellt eine Besonderheit dar, da sie nur von der Royal Bank of Scotland gedruckt wird.

Seit dem Jahr 1960 ist auf allen britischen Geldscheinen ein Porträt von Queen Elisabeth II auf der Vorderseite zu sehen, ebenso wie auf den aktuellen Münzen (die Abbildung 1 zeigt einen 50 Pfund Schein). Die Konterfeis werden alle zehn bis zwanzig Jahre aktualisiert und dem Aussehen der britischen Monarchin angepasst. Münzen sind in den folgenden Stückelungen erhältlich:

  • 1 Penny
  • 2 Pence
  • 5 Pence
  • 10 Pence
  • 20 Pence
  • 50 Pence
  • 1 Pfund
  • 2 Pfund

Die Designs der Rückseiten der Münzen und Banknoten, die auf britische Pfund lauten, werden regelmäßig verändert. Dazu werden auch Wettbewerbe ausgetragen, den im Jahr 2008 der Brite Matthew Dent gewonnen hat. Seitdem findet sich auf der Rückseite der Münze mit dem Wert 1,00 GBP das komplette königliche Wappenschild. Die übrigen Münzen zeigen nur einige Teile des Royal Shield of Arms.

Viele Sonderformen des britischen Pfunds befinden sich im Umlauf

Bei den Münzen gibt es schon seit Jahrhunderten keine regionalen Prägeanstalten mehr. Die alteingesessene Royal Mint, übersetzt die königliche Münzprägeanstalt, mit Sitz in der walisischen Stadt Llantrisant bei Cardiff, prägt die Münzen für die vier britischen Landesteile England, Schottland, Nordirland und Wales. Die Münzen sehen alle gleich aus und werden in ganz Großbritannien akzeptiert.

Anders sieht es hingegen mit den Banknoten aus. Neben der Bank of England, der Zentralbank des Landes, sind auch mehrere Privatbanken berechtigt, eigene Banknoten zu drucken. Darüber hinaus geben einige Kanalinseln, wie Guernsey und Jersey, sowie die Isle-of-Man ihre eigenen Geldscheine heraus. Geschäftsreisende und Urlauber müssen darauf achten, in welchem Landesteil sie sich befinden und wie die Geldscheine aussehen, da nicht jede Banknote in ganz Großbritannien akzeptiert wird.

Einige Privatbanken drucken ihre eigenen britischen Pfund

Die einzigen Banknoten in britischen Pfund, die als gesetzliche Zahlungsmittel gelten, werden von der Bank of England gedruckt. Die Zentralbank Großbritanniens gibt die Geldscheine für die Landesteile England und Wales heraus, sie werden aber auch in Schottland und in Nordirland akzeptiert.

In Nordirland sind folgende Kreditinstitute berechtigt, Banknoten zu drucken:

  • First Trust Bank
  • die frühere Northern Bank, firmiert jetzt als Danske Bank
  • Ulster Bank
  • Bank of Ireland
  • In Schottland haben diese Banken die Lizenz zum Drucken der Geldscheine:
  • Royal Bank of Scotland
  • Bank of Scotland
  • Clydesdale Bank

Als einziges Institut gibt die Royal Bank of Scotland auch eine 1-Pfund-Note heraus, die jedoch häufig nur in Schottland an den Kassen von Geschäften oder Restaurants angenommen wird.

Das Schottische Pfund wird in England nicht immer akzeptiert

Die Banknoten der schottischen und nordirischen Banken unterscheiden sich in Farbe und Design von den Pfundnoten der Bank of England. Daher kann es Urlaubern passieren, dass sie mit dem Geld, das sie an einem nordirischen Geldautomaten abgehoben haben, nicht in England oder in Wales bezahlen können. Es besteht jedoch die Möglichkeit, an einem Bankschalter die in einem andern Landesteil gedruckten Scheine in die Banknoten der Bank of England umzutauschen. Das gilt jedoch nicht für die eigenen Geldscheine der Inseln Jersey, Guernsey oder Isle-of-Man. Deren Banknoten sind als Binnenwährung nur auf der jeweiligen Insel gültig. Ihr Wert entspricht genau dem Wert des britischen Pfunds, die Scheine werden aber nicht in den vier Landesteilen Großbritanniens akzeptiert.

Inseln Jersey mit eigener Währung: Jersey-Pfund-Sterling (JEP)

Die Insel Jersey unterhält eine eigene Währung, das Jersey-Pfund-Sterling mit dem Code JEP. Im Inland wird auch das Britische Pfund akzeptiert, der Euro dagegen nur selten. Wichtig für Urlauber: Da deutsche Banken und auch die meisten europäischen Kreditinstitute das Jersey-Pfund-Sterling nicht umtauschen, sollten die Restbeträge in JEP möglichst in Jersey ausgegeben werden. Interessant ist, das der JEP Ankauf auch in der Datenbank von Google nicht geläufig ist: Die Eingabe JEP Ankauf führt auf der ersten Seite ausnahmslos zu Treffern mit “Jeep Ankauf”. Wertmäßig entspricht 1 JEP = 1 GBP. Die Währung wird vom Treasury and Resources Department – States of Jersey verwaltet.

Das britische Pfund und die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU)

Wie die Deutsche Bundesbank auf ihrer Internetseite unter erklärt, hat Großbritannien eine sogenannte „Opting-out-Klausel“ mit der Europäischen Währungsunion vereinbart. Es handelt sich bei der EWWU um einen Zusammenschluss der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) im Bereich der Geldpolitik sowie der Währungspolitik. Die Vereinbarung besagt, dass die Staaten der EU, die noch nicht den Euro zu ihrer Landeswährung erklärt haben, sofort der Europäischen Währungsunion beitreten müssen, sobald sie bestimmte Kriterien erfüllen. Die Kriterien werden auch Konvergenzkriterien genannt. Sie bestehen aus:

  • einer niedrigen Inflationsrate
  • der Höhe der langfristigen Nominalzinsen
  • einem geringen öffentlichen Defizit
  • der mindestens zweijährigen Teilnahme an “Wechselkursmechanismus II”

Auch wenn Großbritannien sämtliche Konvergenzkriterien erfüllen sollte, ist das Land aufgrund der Opting-out-Klausel nicht verpflichtet, das britische Pfund als Landeswährung abzuschaffen und den Euro einzuführen. Stattdessen hat die britische Regierung ausgehandelt, zunächst eine Volksabstimmung abzuhalten, um über die Zukunft des britischen Pfunds zu entscheiden.

Das Pfund in der Coronavirus Covid-19 Krise

Die britische Regierung hat mit einem umfassenden Hilspaket auf die Coronavirus Pandemie reagiert. So wurden den britischen Unternehmen eine umfassende Palette von Maßnahmen zur Unternehmensunterstützung zur Verfügung gestellt. Auf dieser Seite erfahren Unternehmen, wie sie auf den zur Verfügung gestellten Support zugreifen können, wer berechtigt ist, wann die Programme geöffnet werden und wie sie sich bewerben können.

Die Regierung stellt zusätzliche Coronavirus-Mittel in Höhe von 750 Mio. GBP für Wohltätigkeitsorganisationen an vorderster Front bereit. Wohltätigkeitsorganisationen in ganz Großbritannien erhalten ein Unterstützungspaket in Höhe von 750 Mio. GBP, um sicherzustellen, dass sie ihre wichtige Arbeit während des Ausbruchs des Coronavirus fortsetzen können, gab Finanzminister Rishi Sunak am 8. April 2020 bekannt.

Notenbank finanziert die Regierung mit unlimitierten Kredit

Das britische Finanz- und Wirtschaftsministerium (HM Treasury) und die britische Notenbank (Bank of England) haben die vorübergehende Verlängerung der Ways and Means-Einrichtung angekündigt. Damit bekommt die britische Regierung unlimitierten Kredit durch die Notenbank.

Als vorübergehende Maßnahme wird dies der Regierung kurzfristig zusätzliche Liquiditätsquelle bieten, falls dies erforderlich ist, um ihre Cashflows zu gewähleisten und das ordnungsgemäße Funktionieren der Märkte während der Zeit der Unterbrechung durch Covid-19 zu unterstützen.

Die Regierung wird die Märkte weiterhin als Hauptfinanzierungsquelle nutzen, und ihre Reaktion auf Covid-19 wird vollständig durch zusätzliche Kredite im Rahmen des normalen Schuldenmanagements finanziert. Jede Nutzung der W & M-Einrichtung ist vorübergehend und kurzfristig. Die W & M-Fazilität garantiert nicht nur vorübergehend die staatlichen Cashflows, sondern unterstützt auch die Marktfunktion, indem sie die unmittelbaren Auswirkungen der Beschaffung zusätzlicher Mittel auf den Gold- und Sterling-Geldmärkten minimiert.

Die W & M-Fazilität ist die bereits bestehende Überziehung der Regierung bei der Bank. Alle Zeichnungen werden so bald wie möglich vor Jahresende zurückgezahlt. HM Treasury, das Debt Management Office und die Bank werden weiterhin eng zusammenarbeiten, um das ordnungsgemäße Funktionieren der Gold- und Sterling-Geldmärkte zu unterstützen. Pressemitteilung der Bank of England am 09.04.2020

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Quellen und weiterführende Informationen

Hier sind für den Text verwendete Quellen angegeben.

Bank of England – The Scottish and northern Ireland banknotes Rules 2017. Text.

Bank of England  – Scottish and Northern Ireland banknotes. Link.

The Association of Commercial Banknote Issuers – Faktenblatt zu Schottischen- und Nordirland-Banklnoten. PDF.

News – Aktuelle Nachrichten

2023

18.06.2023 Neben der Dynamik der Wirtschaft spielt auch die Differenz der Leitzinsen zwischen England und der EU für den Pfund-Euro Kurs eine wichtige Rolle. Die BoE wird vermutlich am 22. Juni eine weitere Leitzinsanhebung um 0,25% auf 4,75% vornehmen. Es wäre die 13. Zinserhöhung in Folge, da sie gegen eine unerwartet hartnäckige Inflation kämpft.
FX-Spekulanten haben diese Woche darauf gewettet, dass die Bank of England die Zinsen in diesem Jahr um bis zu 6 % anheben könnte – weit über dem, was die US-Notenbank oder die Europäische Zentralbank erwarten, und ein Niveau, das in Großbritannien seit 2000 nicht mehr erreicht wurde.

31.03.2023 Die FX-Strategen von Morgan Stanley meinen: “Pfund verkaufen, Euro kaufen Ziel 1,08”.

Pfund verkaufen, Euro kaufen Ziel 1,08 sagen Strategen von Morgan Stanley

Die Devisenanalysten von Morgan Stanley erwarten, dass die restriktive Haltung der EZB den Euro gegenüber dem Pfund Sterling unterstützen wird. Sie argumentieren: „Da die BoE wahrscheinlich mit ihrem Zinserhöhungszyklus fertig ist, bleibt die politische Divergenz weiterhin ein wichtiger Treiber für EUR/GBP.“ Ferner rechnet Morgan Stanley mit Nettokapitalzuflüssen in die Eurozone.

Obwohl ein positiverer Wachstumsausblick für Großbritannien zumindest kurzfristig einen gewissen Schutz für das britische Pfund bieten wird, geht Morgan Stanley davon aus, dass die britische Performance wieder nachlassen wird.

Morgan Stanley ist der Ansicht, dass die Leitzinsen der Bank of England nach der Erhöhung auf 4,25 % bei der geldpolitischen Sitzung im März ihren Höchststand erreicht haben. Im Gegensatz dazu erwartet sie, dass die EZB die Zinsen bei den nächsten drei politischen Sitzungen erhöhen wird. Quelle: morganstanley.com

11.01.2023 Die Zinserwartungen könnten der Haupttreiber für die GBP-Wechselkurse im Jahr 2023 sein: In der ersten Januar Woche in 2023 gab es beträchtliche Volatilität auf den Devisenmärkten, als Datenveröffentlichungen, hauptsächlich aus den USA, zu einigen großen Schwankungen bei einer Reihe von Währungspaaren, so auch bei GBP/Euroführten.
Die Märkte sind eher risikofreudig eingestellt, da erwartet wird, dass die FED-Leitzinsen (hier finden Sie die nächste FED-Sitzung 2023) möglicherweise nicht viel höher angehoben werden, nachdem die am Freitag veröffentlichten Daten eine Verlangsamung der US-Wirtschaft zeigten. Da die Inflation in vielen großen Volkswirtschaften nachlässt und am Freitag veröffentlichte Daten eine Verlangsamung im US-Dienstleistungssektor zeigen, besteht nun die Möglichkeit, dass sich die Zinserhöhungen der Fed und vielleicht auch anderer Zentralbanken verlangsamen werden.
Das Pfund Sterling profitierte von den Nachrichten und kletterte von Freitag den 6. Januar 2023 auf Montagnachmittag den 9. Januar 2023 von 1,1850 auf 1,2200.
GBP/EUR war wenig volatil, obwohl das Paar am 9. Januar 2023 1,1400 testete, was ein Niveau ist, über dem GBP/EUR seit dem 21. Dezember nicht mehr gehandelt wurde. Quelle: poundsterlingforecast.com

3. Januar 2023 Pfund Sterling und Euro werden zu Beginn des Jahres 2023 durch den Anstieg der Nachfrage nach Dollar planiert: “Zu Beginn der ersten Sitzung in London im Jahr 2023 gab es ein starkes Gebot für den Dollar, wobei sowohl der Euro als auch das britische Pfund gleichermaßen an Boden verloren. Der Dollar stieg gegenüber beiden europäischen Währungen um 0,80 %, als sich nach einem relativ ereignislosen Weihnachtsgeschäft die Türen zu den Londoner Märkten öffneten. Die beträchtliche Rallye erinnert rechtzeitig daran, dass es zu früh ist, die Währung mit der besten Wertentwicklung des Jahres 2022 abzuschreiben.” Quelle: poundsterlinglive.com

2022

25.12.2022 Eine Marktüberraschung 2023? Das Pfund Sterling tritt gegenüber dem Euro und dem Dollar in einen Bullenmarkt ein.
Laut einer Analyse der Investmentbank Morgan Stanley, die versucht, die „Top 10 Überraschungen für 2023“ aufzudecken, könnte das britische Pfund 2023 zu den leistungsstärksten Finanzanlagen gehören.
Das Pfund ist einer der Nachzügler im Jahr 2022 und wird von der in den USA ansässigen Investmentbank auch für 2023 erwartet, aber die Finanzmärkte haben ein Händchen dafür, die Erwartungen nach oben zu treiben. Quelle: ukdaily.news

17.10.2022 Jeremey Hunt ist seit dem 14.10.2022 neuer britischer Finanzminister. Er löst den erfolglosen Kwarteng ab, der das Pfund ordentlich ins Schleudern gebracht hatte und nur 6 Wochen im Amt war. Hunt versprach das Vertrauen der Finanzmärkte zurückgewinnen. Der Pfund Euro Kurs reagierte prompt: das britische Pfund wertete auf 0,867 auf.

13.10.2022 Der Regierungswechsel und der neue britische Finanzminister Kwarteng tun dem Pfund nicht gut. Nach diversen Ankündigungen zu Steueränderungen ist der Pfundkurs auf Tauschstation gegangen. Inzwischen muss sogar die britische Notenbank das Pfund durch Anleihenkäufe stützen.

16.06.2022 Die Bank of England (BoE) hat heute erneut den Leitzins um 25 Punkte auf 1,25 % erhöht. Der aktuelle Leitzins für England findet sich hier.

16.03.2022 Leitzins jetzt bei 0,75%:  Auf der Sitzung am 16. März 2022 hat die BoE eine Erhöhung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 % beschlossen.
In den zentralen Projektionen der BOC im geldpolitischen Bericht vom Februar, der vor Russlands Invasion in der Ukraine veröffentlicht wurde, wurde erwartet, dass sich das britische BIP-Wachstum im Laufe dieses Jahres verlangsamen würde. Dies spiegelte zum großen Teil die nachteiligen Auswirkungen der vorangegangenen, bereits erheblichen Preissteigerungen bei Energie und handelbaren Gütern weltweit auf das reale Gesamteinkommen und die Gesamtausgaben des Vereinigten Königreichs wieder. Infolgedessen wurde prognostiziert, dass die Arbeitslosenquote bis 2025 auf 5 % steigen könnte. Die VPI-Inflation dürfte im April 2022 mit etwa 7¼ % ihren Höchststand erreichen. Der Aufwärtsdruck auf die Inflation dürfte im Laufe der Zeit nachlassen.

Das britische Pfund stieg daraufhin gegenüber dem Euro auf ein Zwei-Wochen-Hoch, dann gab der Kurs wieder nach. Unterdessen preisen die Märkte erneut einen Zinssatz der BoE von über 2,0 % zum Jahresende ein, obwohl die letzte 0,25% Zinserhöhung als „zurückhaltend“ eingestuft wurde.

16.02.2022 Die Bank of England hat am 2. Februar 2022 den Leitzinssatz auf 0,55 angehoben. Der EUR-GBP Kurs wertet ab.

Das Monetary Policy Committee (MPC) der Bank of England legt die Geldpolitik fest, um das Inflationsziel von 2 % zu erreichen. Wichtige Faktoren sind dabei das Wirtschaftswachstum und der Arbeitsmarkt. Auf seiner Sitzung am 2. Februar 2022, stimmte das MPC mit einer Mehrheit von 5 zu 4 für eine Erhöhung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf 0,5 %. Die Mitglieder in der Minderheit wollten den Leitzins sogar um 0,5 Prozentpunkte auf 0,75 % erhöhen. Der Ausschuss stimmte einstimmig dafür, dass die Bank of England beginnt, den Bestand an Käufen britischer Staatsanleihen zu reduzieren, ohne Reinvestition.
Die Leitzinserhöhung führte in den folgenden Tagen zu einer deutlichen Aufwertung des Pfunds gegenüber dem Euro und dem Dollar.

2021/2020

28.03.2021 Das Pfund wertet seit September gegenüber dem Euro auf. Der Kurs stand am 12.09.2020 bei 0,9256, am 28.03.2021 steht er bei 0,8551. Der Trend geht in 2021 eindeutig in Richtung Pfundstärke. Link

03.10.2020 Es wird eng. Von der Leyen und B. Johnson erklären zwar in einer kurzen Pressemitteilung vom 03.10.2020:

“Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und der britische Premierminister, Boris Johnson, sprachen heute über den Stand der Verhandlungen über die künftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU.
Sie waren sich darin einig, wie wichtig es ist, möglichst eine Einigung als starke Grundlage für eine künftige strategische Beziehung zwischen der EU und Großbritannien zu finden.
Sie schlossen sich der Einschätzung der beiden Chefunterhändler an, dass in den letzten Wochen zwar Fortschritte erzielt wurden, dass aber nach wie vor erhebliche Lücken bestehen, vor allem, aber nicht nur in den Bereichen Fischerei, gleiche Wettbewerbsbedingungen und Regierungsführung.”

Doch solche Absichtserklärungen haben keine Substanz.

18.04.2020  Nach der extremen Abwertung zum Euro am 0,9426 am 18.03.2020 konnte sich der Kurs wieder erholen und liegt 1 Monat später, am 18.04.2020, bei 0,8694.

18.03.2020 – Das Pfund fällt zum USD auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren. Die Reaktion Großbritanniens auf den ankommenden Coronavirus-Schock war geld- und fiskalpolitisch so aggressiv wie möglich, aber dies hat nichts dazu beigetragen, den Kurs des Pfund Sterling zu stabilisieren.

04.02.2020 Großbritannien ist am 31.01.2020 aus der Europäischen Union ausgetreten.

2018/19

15.03.2019 Brexit-Deal-Erfolg könnte Pfund auf 1,36 drücken
Die dritte bedeutsame Abstimmung von Premierministerin Theresa May über ihren Brexit-Deal ist für die langfristigen Aussichten der Händler für das Pfund von entscheidender Bedeutung, sagt Matt Richardson, Senior Corporate Client Manager bei OFX. Er sagte gegenüber Matt Miller von Daybreak Europe, wenn May ihren Deal in seinem aktuellen Format durchdringt, könnte das Pfund seine derzeitige Handelsspanne durchbrechen und auf 1,36 steigen. Er diskutierte auch die Auswirkungen eines möglichen Handelsabkommens zwischen den USA und China auf den australischen Dollar. Quelle: Bloomerg

28.03.2018 Die Danske Bank beschreibt die Situation für die nordischen Länder unter der Überschrift “Politische Risiken zusätzlich zu wirtschaftlichen Risiken” wie folgt:

“Ein ungeordneter Brexit würde zu Problemen in der näheren Umgebung führen und viele nordische Unternehmen direkt treffen. Wenn dies eine kurzfristige Rezession oder zumindest eine Verlangsamung im Vereinigten Königreich auslöst, würde dies im übrigen Europa spürbar sein. In Bezug auf die direkten Auswirkungen würden nordische Exporteure wahrscheinlich Zölle für einige ihrer britischen Ausfuhren bekommen, und alle nordischen Länder haben einen Überschuss gegenüber dem Vereinigten Königreich bei Waren (aber ein Defizit bei den Dienstleistungen).

Norwegen hat die meisten Exporte, aber 80% davon sind Öl und Gas, für die nach Regeln nur 2,5% Zölle gelten und für die die britische Regierung im Falle eines No-Deal-Brexit keine Zölle auferlegen will. Dänemarks beträchtliche Nahrungsmittelexporte müssten mit bedeutenderen Zöllen auskommen und wären zudem einem verstärkten Wettbewerb von Nicht-EU-Herstellern ausgesetzt. Der Gesamtwert der Agrarexporte nach Großbritannien beträgt jedoch nur 0,5% des dänischen BIP. Das Vereinigte Königreich ist nicht mehr so wichtig wie früher für die nordischen Länder, und wir erwarten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Wirtschaft.”