Aktuelle Daten und Charts zur Inflation in der TürkeiDie Türkei kämpft seit Jahren mit dem Anstieg der Verbraucherpreise. Nicht nur damit, denn auch die Türkische Lira wertet seit über 2 Jahrzehnten gegenüber dem Euro ab. Die TL in Euro Währungsumrechnung wird für die Bevölkerung zunehmend zum Desaster. Die Jahres Inflation liegt in der Türkei seit 2017 laut Statistik im zweistelligen Bereich. Dies gilt auch für 2023, wo die Inflationsrate (Enflasyon oranı) von Januar bis Dezember im Durchschnitt um 53,5% gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat. Für die Bevölkerung ist die Situation eine Herausforderung. Sparer und Anleger erleben durch den Anstieg der Verbraucherpreise und der Abwertung der Währung eine doppelte Geldentwertung, die ganz besonders bei Urlauben im Ausland offensichtlich wird.  Die Prognosen für die Inflation in der Türkei in 2024 sind ungünstig. Im April 2024 liegen die Verbraucherpreise um 69,8% über denen des Vorjahresmonats. Und im Mai 2024 geht es weiter deutlich aufwärts: die Verbraucherpreise steigen auf 75,5%, reduzierten sich über Juni (71,60%),  Juli (61,78%) auf 51,97% im August 2024.

Der Abwärtstrend bei den Verbraucherpreisen setzt sich im September 2024 fort, die Rate fällt auf 49,4%. Die 50%-Marke wurde damit erstmals seit 13 Monaten wieder unterschritten. Die Kerninflation liegt in der Türkei mit 49,10% im September auf dem Niveau der Verbraucherpreisrate. Die Preisentwicklung im Dienstleistungssektor ist, genau wie im Euroraum, weiterhin ein Risikofaktor. Die Redaktion erwartet in den nächsten Monaten einen weiteren leichten Rückgang.

Aktuelle Inflationsrate in der Türkei September 2024 = 49,38% (August 2024 51,97, Juli 61,78% )
Kerninflation September 2024  49,10%
Jahresinflation 2023 53,5%

 

Verlauf der Inflation in der Türkei 2021 - 2024

Abb. 1: Aktuelle Inflation in der Türkei und Entwicklung von Januar 2021 – September 2024. Quelle: data.tuik.gov.tr
Bir önceki yılın aynı ayına göre değişim oranı (%) = Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat (%)

Hier gibt es die Daten zur Inflation in Deutschland.

Türkei Inflationsrate 2021 – 2024 mit Statistik

Im Mai erreichten die Verbraucherpreise in 2024 mit 75,5% ihren Höchswert. Seither besteht ein disinflationärer Trend, der über 71,6% im Juni, 71,8% im Juli sich auf 52% im August 2024 befestigt hat.

Nach Angaben der Türkischen Notenbank stieg die Inflationsrate in der Türkei im März 2024 auf 68,50%, nach 67,07% im Februar 2024 und 64,86% im Januar. Das ist wenig Veränderung gegenüber den letzten Monaten in 203: 61,98% im November, 61,36% im Oktober.
Die TCMB geht in ihrer Prognose für 2024 davon aus, dass die Gesamtinflation im ersten Halbjahr 2024 ansteigen und ab dem zweiten Halbjahr stetig sinken wird.

In der Abbildung 1 ist die Entwicklung der Verbraucherpreise in der Türkei in den letzten Jahren dargestellt, anfang 2021 lagen die Werte bei rund 15% und stiegen langsam bis November 2021 auf 21%.
Statistik 2021: Die durchschnittliche Verbraucherpreisänderung betrug 19,4% bei dem Median von 18,2 und der Standardabweichung von 5,6.
In 2022 sind die Verbraucherpreise stark gestiegen. Im Oktober 2022 wurde mit 85,5% ein sehr hohes Niveau erreicht.
Statistik 2022: Der Mittelwert ist 72,0% und der Median 76,1%, die Standardabweichung 12,3%
Statistik 2023: Mittelwert 53,5, Median 56,4, Standardabweichung 9,4

In der Tabelle 1 sind die Daten für 2023 – 2024 und in Tabelle 2 die für 2022 angegeben.

Tab. 1: Inflation in der Türkei 2024 und 2023. Quelle: tcmb.gov.tr

Monat Inflationsrate [%]
August 2024 51,97
Juli 2024 61,78
Juni 2024 71,60
Mai 2024 75,45
April 2024 69,80
März 2024 68,50
Februar 2024 67,07
Januar 2024 64,86
Dezember 2023 64,77
November 2023 61,98
Oktober 2023 61,36
September 2023 61,53
August 2023 58,94
Juli 2023 47,83
Juni 2023 38,2
Mai 2023 39,6
April 2023 43,7
März 2023 50,5
Februar 2023 55,2
Januar 2023 57,7

2023

In 2023 sind die Verbraucherpreise von Monat zu Monat zurückgegangen: Von 57,7% im Januar, über 55,2% im Februar und 50,5% im März auf 43,7% im April 2023. Im Mai wurde mit 39,6% erstmals seit Januar 2022 wieder ein Wert unter der 40% Marke veröffentlicht. Im Juni 2023 liegt die Inflationsrate in der Türkei bei 38,21%.

Juli 2023: Nach Angaben des Türkischen Statistischen Instituts (TÜİK) verzeichnete das Land im Juli 2023 einen deutlichen Anstieg ihrer Verbraucherpreise auf 47,8%. Damit endete die achtmonatige Serie sinkender jährlicher Kaufkraftverluste. Prognosen von Ökonomen hatten für Juli einen Anstieg von 47,3 % jährlich erwartet.
Interessanterweise zeichneten Zahlen der unabhängigen Research Group (ENAG) und der Handelskammer Istanbul (İTO) ein etwas anderes Bild. Laut ENAG betrug der Verbraucherpreisanstieg 122,88 % lag. İTO hingegen gab an, dass die Inflation in Istanbul im Juli 2023 63,76 % betrug.

Juni 2023: Die Verbraucherpreisentwicklung in der Türkei verlangsamte sich im Juni 2023 mit 38,2% auf den niedrigsten Stand seit 2021, als Präsident Recep Tayyip Erdogan im April 2023 sein Versprechen einlöste, den Haushalten Erdgas kostenlos zur Verfügung zu stellen. Diese Entscheidung wurde vor den Wahlen getroffen und veranlasste ihn, sein Wirtschaftsteam zu überarbeiten.
Die Zusage von Erdogan vor zwei Wahlgängen im Mai war ein Sinnbild für den eigenwilligen Ansatz, den er seit Jahren bei der Steuerung der 900-Milliarden-Dollar-Wirtschaft verfolgt. Dies bedeutet, dass die Gaspreise für Haushalte letzten Monat vom Statistikdienst TurkStat bei null lagen, was dem Kraftstoff ein Gewicht von knapp 3 % im Verbraucherpreiskorb gibt. Hier finden Sie aktuelle Informationen zur Mehrwertsteuer in der Türkei.

Die Zentralbank erklärt die Inflation in der Türkei

Die Straffung der Geldpolitik wird so weit wie nötig zeitnah und schrittweise weiter verschärft, bis eine deutliche Verbesserung der Inflationsaussichten erreicht ist. Die Indikatoren und der zugrunde liegende Inflationstrend werden genau beobachtet, und die CBRT wird im Einklang mit ihrem Hauptziel der Preisstabilität weiterhin alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente entschlossen einsetzen.

Andererseits setzte sich in diesem Zeitraum die moderate Entwicklung der Rohstoffpreise fort und der Rückgang der internationalen Erdgaspreise verstärkte sich. Die weltweiten Transportkosten gingen weiter zurück, während die Indikatoren für den globalen Lieferkettendruck unter ihre historischen Durchschnittswerte fielen. Auch der weiterhin stabile Wechselkursverlauf konnte aufrechterhalten werden. Vor diesem Hintergrund verlangsamten sich die Preissteigerungen nach der hohen monatlichen Inflation im Januar. Die saisonbereinigten monatlichen Anstiege der B- und C-Indikatoren verlangsamten sich im Zeitraum nach der Beschleunigung im Januar und die Indikatoren verzeichneten die niedrigsten Steigerungsraten seit Oktober 2021.“

2022

In der Tabelle 2 ist die Entwicklung der Verbraucherpreise in 2022 angegeben.

Tab. 2: Entwicklung der Verbraucherpreise im Jahr 2022. Quelle: tcmb.gov.tr

Monat 2022 Inflationsrate
Januar 48,7%
Februar 54,4%
März 61,1%
April 70,0%
Mai 73,5%
Juni 78,6%
Juli 79,6%
August 80,2%
September 83,5%
Oktober 85,5%
November 84,4%
Dezember 64,3%

Das Jahr 2022 war für die Türken das Jahr der hohen Verbraucherpreise. So extreme Werte wurden nur 1980 und Mitte der 90er Jahre erreicht. Von Januar 2022 stieg die Werte von 47,7% kontinuierlich über 54,4% im Februar und 79,6% im Juli bis auf 85,5% im Oktober 2022.

Historische Entwicklung der türkischen Inflationsrate

Die Abbildung 2 zeigt die Entwicklung der Verbraucherpreise in der Türkei seit 1960. Hohe Inflation kam in 1980 mit 94,3 % und 1994 mit 105,2 % vor.

Historische Entwicklung der Inflationsrate in der Türkei 1980 - 2022

Abb. 2: Entwicklung der Inflation in der Türkei von 1980 – 2023. Datenquelle: https://data.worldbank.org/

Die Daten zur Grafik (Tabelle 3)

Tab. 3: Daten zur Inflationsentwicklung in der Türkei von 1960 – 2022. Quelle: imf.org

Jahr Inflationsrate [%]
1960 5,7
1961 3,2
1962 3,9
1963 6,4
1964 1,1
1965 4,6
1966 8,5
1967 14,0
1968 6,0
1969 4,9
1970 7,9
1971 19,0
1972 15,4
1973 13,9
1974 23,9
1975 21,2
1976 17,5
1977 26,0
1978 61,9
1979 63,5
1980 94,3
1981 37,6
1982 29,1
1983 31,4
1984 48,4
1985 45,0
1986 34,6
1987 38,9
1988 68,8
1989 63,3
1990 60,3
1991 66,0
1992 70,1
1993 66,1
1994 105,2
1995 89,1
1996 80,4
1997 85,7
1998 84,6
1999 64,9
2000 54,9
2001 54,4
2002 45,0
2003 21,6
2004 8,6
2005 8,2
2006 9,6
2007 8,8
2008 10,4
2009 6,3
2010 8,6
2011 6,5
2012 8,9
2013 7,5
2014 8,9
2015 7,7
2016 7,8
2017 11,1
2018 16,3
2019 15,2
2020 12,3
2021 19,6
2022 72,3
2023 53,4


In 2023 lagen die Verbraucherpreise mit 53,4% deutlich unter der von 2022 mit 72,3%liegen.

Die Notenbank senkt trotz hoher Verbraucherpreise die Leitzinsen

Die türkische Zentralbank (Türkiye Cumhuriyet Merkez Bankası) hat eine stärker als erwartete Zinssenkung vorgenommen, ein Schritt, der dazu führte, dass die Lira ein neues Allzeittief erreichte. Der Leitzins wurde von bisher 15% auf 14% gesenkt , ökonomisch ist das eine Kontraindikation auf die Entwicklung der Verbraucherpreise.

Prognose 2024, 2025 bis 2028

Wie werden sich die Verbraucherpreise in der Türkei weiter entwickeln?

Internationale Währungsfonds

Der Internationale Währungsfonds geht für 2023 von einer VErbraucherpreisänderung von rund  51% aus. Laut prognose sollen die Preise in den Folgejahren wieder sinken  (Tabelle 3). Danach erwartet der IWF für 2024 eine Jahresinflation von 35%, in 2025 von 25% und in 2026, 2027 und 2028 von je20%.

Tab. 2: Prognose zur Inflation in der Türkei 2023 – 2028. Quelle: Quelle: imf.org

Prognose Jahr 2023 2024 2025 2026 2027 2028
CPI (gerundet) 51% 35% 25% 20% 20% 20%

TCMB Survey of Market Participants

Die Türkische Notenbank führt regelmäßig Umfragen bei Marktteilnehmern durch. In der Tabelle 3 sind die Einschätzungen zu den Verbraucherpreisen in den nächsten Jahren angegeben.

Tab. 3: Prognose Umfrage der Türkischen Notenbank bei Marktteilnehmern zur Inflation, Stand August 2024. Quelle: tcmb.gov.tr

Jahr Inflations-Prognose
Ende 2024 43,3%
August 2025 28,7%
Ende 2025 25,5%
August 2027 19,3%
August 2029 11,6%

Die Befragung der Marktteilnehmer wird monatlich mit einem Panel von 46 Teilnehmern durchgeführt, bestehend aus 31 Experten aus der Finanzbranche, 4 Experten aus der Realbranche und 11 Fachleuten.

Die Prognose türkischer Marktteilnehmer zu den Verbraucherpreisen in der Türkei zeigt einen allmählichen, aber kontinuierlichen Rückgang der Raten über die kommenden Jahre, was auf eine schrittweise Stabilisierung der wirtschaftlichen Bedingungen im Land hinweist. Bis Ende 2024 wird eine Inflationsrate von 43,30 % erwartet, was darauf hindeutet, dass die türkische Wirtschaft weiterhin mit erheblichen Preissteigerungen zu kämpfen hat, der wahrscheinlich durch strukturelle Herausforderungen und externe wirtschaftliche Einflüsse verstärkt wird.

Für August 2025 prognostizieren die Marktteilnehmer einen deutlich niedrigere Kaufkraftverlust von 28,70 %, was auf eine erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen zur Eindämmung des Preisanstiegs hindeutet. Dieser Trend setzt sich bis Ende 2025 fort, wo eine weitere Abnahme auf 25,50 % erwartet wird. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die türkische Wirtschaft möglicherweise eine Phase der Anpassung und Stabilisierung durchläuft, in der die extrem hohen Inflationsraten allmählich unter Kontrolle gebracht werden.

Der langfristige Ausblick zeigt eine weitere Abnahme der Inflation, wobei bis August 2027 ein Niveau von 19,30 % erwartet wird. Bis August 2029 sollen die Verbraucherpreise auf 11,60 % sinken. Diese Prognosen spiegeln eine vorsichtige Optimierung der wirtschaftlichen Bedingungen wider, bei der der Preisanstieg allmählich auf ein erträglicheres Niveau gesenkt wird, obwohl die Herausforderungen der wirtschaftlichen Stabilität weiterhin bestehen bleiben.

Prognose der ING

Die Prognose der ING zur Inflation in der Türkei zeigt eine allmähliche, aber bedeutende Verringerung der Inflationsrate über den Zeitraum von 2024 bis 2026 (Abbildung 3). Zu Beginn des Prognosehorizonts, im dritten Quartal 2024, wird eine Rate von 50 % erwartet, was die anhaltende Schwere der wirtschaftlichen Instabilität und der Preissteigerungen im Land widerspiegelt. Bis zum vierten Quartal 2024 wird ein Rückgang der Preise auf 45 % prognostiziert, was auf erste Anzeichen einer Stabilisierung hindeutet, die jedoch weiterhin auf einem extrem hohen Niveau bleibt.

Prognose der ING zur Inflation in der Türkei

Abb. 3: Prognose der ING zur Inflationsrate in der Türkei, 2024, 2025 und 2026. Quelle: ing.com

Im Jahr 2025 setzt sich der Abwärtstrend fort, wobei die Verbraucherpreise im ersten Quartal auf 37,5 % und im zweiten Quartal auf 32,5 % sinken soll. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die Maßnahmen zur Preisbekämpfung, möglicherweise durch straffere Geldpolitik oder fiskalische Anpassungen, allmählich greifen und das Preiswachstum eindämmen. Der prognostizierte Rückgang auf 30 % im dritten Quartal und 27,5 % im vierten Quartal 2025 zeigt, dass die türkische Wirtschaft möglicherweise einen Weg zur Erholung findet, auch wenn das Inflationsniveau weiterhin hoch bleibt.

Für das Jahr 2026 wird eine weitere Abnahme der Verbraucherpreise auf 20 % bis zum vierten Quartal erwartet. Diese Prognose deutet darauf hin, dass sich die Inflationsdynamik zwar deutlich verlangsamt, jedoch immer noch ein beträchtliches Risiko für die wirtschaftliche Stabilität darstellt. Die schrittweise Rückkehr zu moderateren Verbraucherpreisraten spiegelt die Herausforderungen wider, denen sich die Türkei gegenüber sieht, um eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung zu erreichen.

Vorhersage der OECD

Die OECD geht in ihrer Prognose vom Februar 2024 für 2024 von einer Verbraucherpreisänderung gegenüber dem Vorjahr von 49,3% und für 2025 von 30,5% aus.

Gründe und Ursachen für die hohen Verbraucherpreise in der Türkei

Die hohe Inflation in der Türkei ist das Ergebnis einer Kombination mehrerer wirtschaftlicher, politischer und struktureller Faktoren. Zunächst spielt die unorthodoxe Geldpolitik der türkischen Zentralbank eine zentrale Rolle. Unter politischem Druck hat die Zentralbank wiederholt die Zinssätze gesenkt, obwohl die Preisentwicklung hoch war. Entgegen der klassischen wirtschaftlichen Theorie, die höhere Zinsen zur Bekämpfung des Preisauftriebs empfiehlt, glaubte die Regierung unter Präsident Erdoğan, dass niedrigere Zinsen das Wirtschaftswachstum ankurbeln würden, was jedoch die Inflation weiter anheizte.

Ein weiterer bedeutender Faktor ist die Schwäche der türkischen Lira. Die Währung hat in den letzten Jahren erheblich an Wert verloren, was die Importpreise stark erhöhte. Da das Land stark von Importen, insbesondere von Energie und Rohstoffen abhängig ist, führte die Abwertung der Lira zu einem starken Anstieg der Produktionskosten, die letztlich an die Verbraucher weitergegeben wurden.

Zusätzlich trugen externe Schocks, wie steigende globale Rohstoffpreise und die COVID-19-Pandemie, zur Verschärfung der Verbraucherpreise bei. Die hohe Abhängigkeit der Türkei von importierten Energieträgern machte die Wirtschaft besonders anfällig für Preissteigerungen auf den internationalen Märkten.

Einer der Haupttreiber der Verbraucherpreise ist ein übermäßiges Wachstum der Geldmenge. Wenn die Zentralbank die Geldmenge schneller erhöht als das Wirtschaftswachstum, kann dies zu Preisauftrieb führen. In der Türkei wurden eine lockere Geldpolitik und eine Kreditausweitung als Faktoren identifiziert, die zur Erhöhung der Inflationsrate beitragen.

Insgesamt resultiert die hohe Inflation in der Türkei aus einer Mischung unkonventioneller Wirtschaftspolitik, struktureller Schwächen und externer wirtschaftlicher Schocks.

Literatur

Bilici B., Çekin S., 2020:. Inflation Persistence in Turkey: A TVP-Estimation Approach. The Quarterly Review of Economics and Finance. 78. 10.1016/j.qref.2020.04.002. Abstract.

Işiğiçok E., Öz R., Tarkun S., 2020: Forecasting and Technical Comparison of Inflation in Turkey With Box-Jenkins (ARIMA) Models and the Artificial Neural Network. International Journal of Energy Optimization and Engineering. 9. 84-103. 10.4018/IJEOE.2020100106. Link.

CNN – Turkey’s inflation hits two-decade high of 70%. Text

Türkiye Cumhuriyet Merkez Bankası – Short-Term Inflation Forecasting Models For Turkey and a Forecast Combination Analysis

Yilmazkuday H., 2022: Drivers of Turkish inflation.The Quarterly Review of Economics and Finance,
Volume 84. Link.

Daten ab 1960 > https://data.worldbank.org/indicator/FP.CPI.TOTL.ZG?locations=TR

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