Die Grunderwerbsteuer ist eine wichtige Steuer im Saarland. Diese Steuer gilt für alle Immobilienkäufe, einschließlich Grundstücke und Gebäude. Sie ist vom Erwerber einer Immobilie egal ob es sich um eine Gebrauchtimmobilie, ein Neubau, eine Eigentumswohnung oder ein unbebautes Grundstück handelt zu entrichten ist. Das Saarland gehört zu den Bundesländern mit der höchsten Grunderwerbsteuer in Höhe von 6,5 %. Für 2024 ist keine Änderung der GrESt in SR von der Landesregierung bekanntgegeben worden. Im Gegenteil: Finanzminister von Weizsäcker hat sich im September zum Thema so geäußert: “Wir wünschen uns vom Bundesfinanzminister gehaltvollere Vorschläge zur Verbesserung der Lage am Wohnungsmarkt als die Senkung von Landessteuern”.
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Grunderwerbsteuer Saarland Rechner online

Die Höhe der Grunderwerbsteuer in SR hängt vom Kaufpreis ab und beträgt 6,5%. Egal ob es sich um Wohn- oder Gewerbeimmobilien handelt und wo sie sich innerhalb des Saarlandes befinden. Ermäßigte Sätze für Erstkäufer von Eigenheimen oder andere Sonderfälle wie junge Familien sind zwar geplant, bisher gibt es aber keine Umsetzung dieser politischen Absichtserklärungen.

Wer eine Immobilie im Saarland kaufen möchte, sollte sich vor der Kaufentscheidung über die Grunderwerbsteuer informieren, um diese Kosten entsprechend in seine Budgetplanung einfließen zu lassen. Wenn Sie im Voraus wissen, wie viel Sie bezahlen müssen, können Sie außerdem sicherstellen, dass Sie nach Abschluss und Abschluss Ihrer Transaktion keine Überraschungen erleben! Mit unserem online Grundsteuer Saarland Rechner ist die Ermittlung der Steuer sofort möglich.

Wann fällig? Nicht über das ELSTER-Portal

Die Fälligkeit ist gesetzlich geregelt. Der Ablauf ist wie folgt: Der Notar ist verpflichtet innerhalb von 2 Wochen nach der Beurkundung des Immobilienkaufvertrags das zuständige Finanzamt zu unterrichten. Dieses erstellt einen Grunderwerbsteuerbescheid. Zuständig ist im Saarland für die Grunderwerbsteuer zentral das Finanzamt Merzig und nicht wie üblich das Finanzamt, in dessen Bezirk das Grundstück bzw. die Immobilie liegt. Das ELSTER-Portal hat im Gegensatz zur Grundsteuer mit der Grunderwerbsteuer nichts zu tun.

Entwicklung der Steuereinnahmen

Wie hoch sind die Steuereinnahmen durch Grunderwerbsteuer in 2023 im Vergleich zu den Vorjahren? In der Abbildung 1 ist die Entwicklung dargestellt.
Die Grunderwerbsteuereinnahmen im Saarland verzeichneten von 2013 bis 2023 einen langen Anstieg und zum Schluss eine Korrektur bei den Einnahmen. Im Jahr 2013 begannen die Einnahmen bei 79 Mio. Euro und stiegen leicht auf 84 Mio. Euro im Jahr 2014. In den beiden darauffolgenden Jahren, 2015 und 2016, blieben die Einnahmen stabil bei 84 Mio. Euro bzw. erhöhten sich auf 116 Mio. Euro im Jahr 2016.
Die Jahre 2017 bis 2019 zeigten eine kontinuierliche, wenn auch moderate, positive Entwicklung mit Einnahmen von 117 Mio. Euro (2017), 118 Mio. Euro (2018) und 122 Mio. Euro (2019). Ein markanter Anstieg erfolgte im Jahr 2020, als die Einnahmen auf 145 Mio. Euro anstiegen. Dieser positive Trend setzte sich im Jahr 2021 fort, als die Grunderwerbsteuereinnahmen auf 170 Mio. Euro stiegen.
Jedoch wurde dieser Aufwärtstrend im Jahr 2022 unterbrochen, als die Einnahmen auf 128 Mio. Euro sanken. Dieser Abwärtstrend setzte sich im Jahr 2023 fort, wo die Grunderwerbsteuereinnahmen auf 124 Mio. Euro zurückgingen.

Entwicklung des Steueraufkommens durch Grunderwerbsteuer im Saarland

Abb. 1: Entwicklung des Steueraufkommens durch Grunderwerbsteuer im Saarland von 2013 – 2023. quelle: bundesfinanzministerium.de

Monatliche Steuereinnahmen

In der Abbildung 2 sind die monatlichen Steuereinnahmen der letzten Jahre dargestellt. Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern hat es von 2022 nach 2023 keinen deutlichen Einbruch der Steuereinnahmen gegeben. Vielmehr stagniert das Grunderwerbsteueraufkommen im Saarland von 2022 nach 2024. In 2024 gibt es einen positiven Trend: Von Januar 2024 mit 12,2 Mio. Euro sind die Einnahmen im Februar auf 13,0 Mio. Euro und im März auf 13,8 Mio. Euro gestiegen.

Steueraufkommen durch Grunderwerbsteuer im Saarland: monatliche Einnahmen 2022 - 2024
Abb. 2: Monatliche Grunderwerbsteuereinnahmen 2022 – 2024 im Saarland. Quelle: bundesfinanzministerium.de

Entwicklung der Grunderwerbsteuersätze im Saarland

Wie hoch waren die Steuersätze für den Immobilienerwerb in vergangenen Jahren? Seit wann beträgt der Steuersatz 6,5? Die Antwort auf diese Fragen ist in der Tabelle 1 zu finden. Bis Ende 1997 betrug der Grunderwerbsteuersatz lediglich 2 %. Danach ging es stetig aufwärts: Die Kommunen wurden immer gieriger. In 2011 war der Steuersatz mit 4 % bereits doppelt so hoch. Ab 2013 waren 5,5 % und seit dem 1. Januar 2015 die Spitzenbelastung von 6,5 %.

Tab. 1: Entwicklung des Grunderwerbsteuer im Saarland

Zeitraum Grunderwerbsteuersatz
bis 31.12.1997 2,00%
ab 01.01.1998 3,50%
ab 01.01.2011 4,00%
ab 01.01.2013 5,50%
ab 01.01.2015 6,50%
2023 6,50%
2024 6,50%
2025 6,50% (voraussichtlich)

Städte Steuersätze

Exemplarisch ist die Grunderwerbsteuer für einige Städte im Saarland angegeben. Wer beispielsweise in Saarbrücken eine Immobilie erwirbt, muss auf den Kaufpreis 6,50% Grunderwerbsteuer zahlen

Tab. 2: Grunderwerbsteuer in größeren Städten des Saarlandes

Steuerart Stadt Grunderwerbsteuer 2024
Grunderwerbsteuer Bexbach 6,50%
Blieskastel 6,50%
Grunderwerbsteuer Dillingen 6,50%
Friedrichsthal 6,50%
Grunderwerbsteuer Homburg 6,50%
Lebach 6,50%
Grunderwerbsteuer Merzig 6,50%
Neunkirchen 6,50%
Grunderwerbsteuer Ottweiler 6,50%
Püttlingen 6,50%
Grunderwerbsteuer Saarbrücken 6,50%
Saarlouis 6,50%
Grunderwerbsteuer St. Ingbert 6,50%
St. Wendel 6,50%
Grunderwerbsteuer Sulzbach/Saar 6,50%
Völklingen 6,50%
Grunderwerbsteuer Wadern 6,50%

Literatur und Quellenangaben

Bundesfinanzministerium – Steuerschätzungen und Steuereinnahmen. Diverse Jahrgänge.

Saarland Ministerium für Finanzen und Europa – Merkblatt über die steuerlichen Beistandspflichten der Notare auf dem Gebiet der Grunderwerbsteuer der Erbschaftsteuer und Schenkungsteuer und der Ertragsteuern. Text hier.

Statistische Berichte Steueraufkommen im Saarland 2021. Link.

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