Hintergrund & Bedeutung
Ab dem 1. Januar 2026 wird der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7 % für Speisen in der Gastronomie dauerhaft eingeführt, wie im aktuellen schwarz‑roten Koalitionsvertrag vereinbart wurde. Dieser Schritt folgt auf jahrelange Bemühungen der Branche – insbesondere durch den Dehoga, Gastroinitiativen und Lobbyarbeit – das ermäßigte Corona-Steuerprogramm wieder dauerhaft zu etablieren.
Politische Einigung & Beschluss
Union und SPD hatten sich im März/April 2025 über dieses Maßnahmepaket verständigt. Die Senkung auf 7 % ist Teil eines umfassenden Sofortprogramms zur Stärkung der Wirtschaft, das am 4. Juni 2025 vom Koalitionsausschuss beschlossen wurde.
Weitere Begleitmaßnahmen im Koalitionsvertrag:
- Einführung einer Wochenarbeitszeit statt einer täglichen Höchstgrenze
- Abbau von 25 % Bürokratiekosten innerhalb der nächsten vier Jahre
- Förderprogramme zur Unterstützung von Investitionen in Gastronomie-Betriebe
Reaktionen der Branche
Die gastronomischen Verbände wie Dehoga, der Bundesverband Systemgastronomie (BdS) und weitere Institutionen loben die Entscheidung. Hier ein Auszug:
„Wir sind stolz und dankbar …“ – Dehoga Bayern
„Ein Meilenstein für unsere Branche …“ – BdS
Eine Umfrage von YouGov im April 2025 zeigt, dass 81 % der Bevölkerung die Senkung unterstützen. Allerdings gehen nur etwa 50 % der Gäste davon aus, dass die Ersparnis tatsächlich in den Endpreisen ankommen wird.
Was bedeutet das für Gastronomen & Gäste?
- Kostensenkung für Betriebe: Die niedrigere Steuer reduziert Steuerausgaben direkt und schafft finanziellen Spielraum.
- Preisanpassungen: Ob die Reduzierung in Form günstigerer Preise an die Gäste weitergegeben wird, hängt von den betrieblichen Kostenstrukturen ab – teils geht es in bessere Gewinnmargen, teils in Preissenkungen.
- Langfristige Planungssicherheit: Die dauerhafte Regelung ermöglicht Investitionen und wirtschaftliches Wachstum.
Ausblick
- Dezember 2025: Letzte rechtliche Umsetzung im Bundestag
- 1. Januar 2026: Inkrafttreten – seitdem ermäßigte MwSt. für Speisen
Bis dahin hält die Gastronomie-Community die Entwicklung im Blick und hofft auf klare Umsetzungsdetails sowie transparente Kommunikation über Preisgestaltung.
Fazit
Die Rückkehr zur 7‑Prozent‑Mehrwertsteuer ist ein bedeutendes Entlastungssignal für die Gastronomie – mit Potenzial für mehr Wettbewerbsfähigkeit, bessere Preise für die Gäste und nachhaltige Investitionsanreize. Das kombinierte Maßnahmenpaket zeigt, dass Politik und Branche gemeinsam den Wirtschaftsstandort stärken wollen.