Risiken für Investoren bei Engagements in Dollar: Kursschwankungen sind von besonderer BedeutungEine Geldanlage auf einem Anlagekonto in Dollar hat statistisch dieselbe Wahrscheinlichkeit auf eine Kurs-Chance wie auf ein Kurs-Risiko. Kursverluste und Kursgewinne sind jederzeit möglich. Kursveränderungen gibt es definitiv täglich. Im Folgenden finden Sie Informationen über Risiken bei Dollarinvestments.

Ein in Dollar geführtes Konto ist wie jedes andere Whrungskonto immer Wechselkursschwankungen unterworfen (Angebote finden Sie in unserem Fremdwährungskonto Vergleich). Gerade das Währungspaar EUR/USD hat in den letzten Jahren einen sehr volatilen Kursverlauf. Die Inhaber eines Devisenkontos spekulieren immer auf einen Währungsgewinn des US Dollars. Den genauen Verlauf, wie sich Währungen zueinander entwickeln ist nicht mit Sicherheit zu prognostizieren. Aktuell gibt es einen eindeutigen Abwärtstrend für den Euro. Diese Situation kann sich durch viele Faktoren auch schnell wieder ändern. Neben Risiken bestehen aber natürlich auch interessante Chancen, sonst würde diese Form der Investition nicht existieren.

Einflussvariablen schlecht prognostizierbar

Die Nachteile und Risiken ergeben sich durch die Variabilität der Einflussfaktoren, die den Kurs des Dollar beeinflussen. Dabei spielt es durchaus eine Rolle, ob es sich um aktuelle ungünstige Veränderungen, oder um absehbare oder wahrscheinlich eintreffende zukünftige Veränderungen einer Variablen handelt. Devisenkurse werden genau wie Aktienkurse maßgeblich von zukünftigen Erwartungen getragen.

So liegen die Ursachen für die erwartete Stärke des US Dollar gegenüber dem Euro im Mai 2020 wesentlich in der Erwartung des Marktes einer besseren US Wirtschaftsleistung gegenüber dem Euroraum. Auch die Erwartung der aktuellen Inflation ist ein wesentlicher Einflussfaktor. Eine abnehmende Inflation kann den Dollar stärken.

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Risiko: Kursrelevante Faktoren können sich verschlechtern

Damit sind die Risiken eines Dollarkontos in der ungünstigen Entwicklung der Kursbestimmenden Variablen zu sehen. Der monetären Politik der Notenbanken kommt dabei eine große Rolle zu. Die Devisenmärkte reagieren sehr sensibel auf die Pressemitteilungen der amerikanischen und der Europäischen Notenbank im Anschluss an Sitzungen von zins- oder geldpolitischer Relevanz (hier können mit aktuellen Kursen Euro in Dollar umgerechnet werden).

So dürften beispielsweise Aussagen der FED, die Leitzinsanhebung in spätere Jahre zu verschieben immer negative Auswirkungen auf den Dollarkurs haben, da bisher eine Zinsanhebung in 2015 in den Dollarkurs eingepreist ist. Eine Anlage in US Dollar wäre dann aufgrund der entgangenen Zinsen weniger lukrativ.

Das große Risiko eines Dollar Konto ist also eine negative Kursveränderungen des Dollar. Die kursbestimmenden Einflussgrößen wechselwirken teilweise miteinander und sind dynamisch, was fundierte längerfristige Prognosen schwierig macht.

Für den kanadischen und den australischen Dollar bestehen andere Kursabhängigkeiten als beim US Dollar. Die Wirtschaft dieser Länder ist deutlich abhängiger von der Entwicklung bestimmter Rohstoffpreise als die US Wirtschaft. Für die kanadische Wirtschaft und damit für die Entwicklung des CAD ist beispielsweise der Ölpreis ein zentraler Trigger.

Anleger sollten sich dieser Zusammenhänge bewusst sein. Auch der Dollar / Euro Wechselkurs ist keine Einbahnstraße.

Literatur

DZ Privatbank – Währungsinformationen. Linkquelle.

Nassim Nicholas Taleb 2018: Das Risiko und sein Preis: Skin in the Game