Ein Dollarkonto bietet viele ChancenMit einem Fremdwährungskonto auf Dollar Basis kann der Kontoinhaber von steigenden Kursen der gekauften Währung gegenüber dem Euro profitieren. Die Streuung des Kapitals auf anderen Währungen kann dem Portfolio Stabilität und etwas Extrarendite bringen. Das sind schon zwei wesentliche Vorteile eines Dollar kontos. Welche Chancen bestehen neben den Risiken noch?

Wechselkurse sind relativ volatil. Die Schwankungen sind besonders aktuell deutlich ausgeprägt, da viele Notenbanken versuchen, mit ihren geldpolitischen Entscheidungen die eigene Währung abzuwerten, um der Wirtschaft Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Dies betrifft momentan besonders den Japanischen Yen (JPY) und den Euro (EUR).

Eine Dollar Anlage als Portfoliodiversifikation nutzen

Anleger, die eine differenzierte Anlagestrategie verfolgen, legen einen Teil ihrer Geldanlage oft in einer Fremdwährung an. Der Hintergrund dafür ist die Streuung nicht nur über Assetklassen wie Aktien, Anleihen und Immobilien, sondern auch über Währungen um Ausfallrisiken zu minimieren oder als Vorsorge für einen Worst Case Fall. Sollte der Euro beispielsweise innerhalb kürzester Zeit extrem abwerten, weil die EU-Währungsunion auseinanderzubrechen droht (was unwahrscheinlich ist), wäre das in US Dollar angelegte Kapital gesichert.

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Gute Gründe: Vorteile und Chancen

Für den Anleger gibt es viele Gründe um Kapital anstelle von Euro in Dollar anzulegen. Antriebsfedern für Investments sind immer mögliche Gewinne, Kapital soll Nutzen bringen. Das mit Abstand wichtigste Entscheidungskriterium ist ein möglicher Kursgewinn. Der Kontoinhaber geht eine Wette auf einen steigenden Dollar ein. Ein Wertpapierkauf ist auch nichts anderes als eine Wette auf einen steigenden Aktien- oder Anleihekurs.
An dieser Stelle soll nicht auf kurzfristige Investments in den Dollar, wie es beispielsweise im Forex oder CFD Handel üblich ist eingegangen werden. Hier werden Engagements oft Intraday realisiert nur in seltenen Fällen Overnight Positionen gehalten.

Der klassische Privatanleger sieht eher eine mittel- bis langfristige Chance mit einem Dollarkonto. Wer Anfang 2022 Euro in US Dollar getauscht hat und Gewinne Ende Sptember 2022 realisierte, konnte sich über satte 17 % Rendite vor Steuern freuen. Das liegt deutlich über den Jahresrenditen für Einlagen auf einem Tagesgeldkonto  zu erzielen war.
Devisenmärkte sind allerdings volatil und reagieren auf viele Einflussfaktoren zum Teil sogar sehr heftig. Daher bergen Engagements in Dollar natürlich auch immer die Risiken für Kursverluste.

Vorteil Devisenstreuung

Weniger eine Chance als vielmehr ein Vorteil ist ein Dollarkonto aus Sicht der Portfoliodiversifikation. Je unabhängiger die Entwicklung der einzelnen Assets zueinander ist, desto stabiler ist das Portfolio aufgestellt. Dollar und Aktien und Gold können, müssen aber keinesfalls in den Kursen, korrelieren.

Anleger, die ihr Portfolio nicht nur nach Aktien und Anleihen aus verschiedenen Regionen und Branchen ausrichten, sondern auch Devisen als Assets betrachten, für die ist der Dollar sicherlich eine Ankerinvestment. Gemeint ist hier der US Dollar als Leitwährung der Welt. Der Vorteil eines Dollarkontos als Teilinvestment eines Portfolios besteht in einer Anlage, die weitgehend unabhängig von Entwicklungen auf dem europäischen Kontinent ist.

Und das ist angesichts der Probleme in der EU-Währungsunion durchaus gerechtfertigt, den Dollar als Chance zu sehen.  Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroland sind etwas schlechter als die in den USA. Da der Euro eine Gemeinschaftswährung ist, reicht es leider nicht, wenn die eine oder andere Wirtschaft im Euroland brummt und vielleicht 2023 ein Wachstum von rund 3 %, wie vielleicht in Irland erzielt. Der Euro ist für Investoren ein kollektiver Haftungsverbund. Daher erscheint mit einem Horizont von 1 – 3 Jahren der Dollar mehr Chancen zu besitzen als der Euro. Ein Dollarkonto könnte sich durchaus als Vorteil erweisen.