Oftmals findet sich insbesondere im Kleinanzeigen-Teil der Zeitung oder in Automobilportalen im Internet wie Autoscout24 etc. bei einem Gebrauchtwagen der Hinweis Mehrwertsteuer ausweisbar. Viele Menschen können mit diesem Begriff relativ wenig anfangen, sind sie es doch gewohnt, im Einzelhandel und in der Werbung immer Endpreise genannt zu bekommen.
Was ist die Bedeutung von Mwst ausweisbar
Letztlich handelt es sich dabei um ein Unterscheidungsmerkmal für gewerbliche und private Anzeigen. Wenn ein Gebrauchtwagenhändler den Begriff Mehrwertsteuer ausweisbar verwendet, dann weist er gleichzeitig auf zwei Dinge hin:
Erstens hat sein Unternehmen eine gewisse Größenordnung, denn es bezahlt Mehrwertsteuer. Dazu ist im Wesentlichen zu sagen, dass es darüber hinaus eine Verwaltungsvereinfachung für Kleinunternehmer mit bis ca. 50.000 Euro Jahresumsatz (Vorjahresgrenze von 22.000 Euro) gibt. Diese bezahlen dann weder Mehrwertsteuer, noch können sie die bezahlte Mehrwertsteuer zurückerstatten lassen.
Für den normalen Privatkunden macht dies allerdings keinen Unterschied, weil ein Gebrauchtwagen von 11.900,– Euro kostet immer diesen Endbetrag. Zweitens ist MwSt ausweisbar auch ein eindeutiger Hinweis darauf, dass es sich um ein gewerbliches Angebot handelt. Damit kann der Kunde bzw. Autokäufer auch alle Gewährleistungsrechte und Garantien wahrnehmen, die ein gewerbliches Unternehmen anbietet. Mehrwertsteuer nicht ausweisbar bedeutet eben, das bei einem Autokauf keine Vorsteuer gezogen werden kann.
Gibt es weitere finanzielle Folgen ?
Für jeden Privatkunden: Nein. Bei einem Unternehmenskunden, der selber Mehrwertsteuer bezahlt, ist es dann allerdings ein Unterschied in Bezug auf Kosten und Vorsteuerabzug. Kauft dieser einen PKW für den Betrieb und bezahlt 11.900,– Euro, so kann er 1.900,– Euro Mehrwertsteuer als Vorsteuerabzug bei seiner nächsten Mehrwertsteuer-Erklärung abziehen. Zahlt er die 11.900,– Euro bei einem Angebot, dass keine MwSt enthält, so kann er die Vorsteuer nicht abziehen. Dafür geht dann der volle Betrag netto in die Kostenseite der Bilanz oder die Einnahmen-Überschußrechnung ein. Im Grunde ist es dann für den Gewerbekunden auch eher eine Frage der Steuerstundung bzw. internen Verzinsung. Mehrwertsteuer ausweisbar hat also eher einen psychologischen Vorteil, denn massive wirtschaftliche Auswirkungen.
Tipp: Gute Software zum Thema Finanzen ist üblicherweise kostenpflichtig. Das betrifft insbesondere solche für die Steuer und die Buchhaltung. Doch es geht auch anders: Auf freeware.de findet der User ein umfangreiches Angebot an Finanzsoftware zum kostenlosen Downloaden.
Dabei geht es nicht nur um die Basics wie Software für Kontobewegungen, sondern es sind auch komplexe Office-Suiten verfügbar, die neben den üblichen Rechenvorgängen auch grafische Auswertungen und die Möglichkeit Präsentationen zu erstellen einschließen.
Für Selbstständige ganz besonders zu empfehlen sind Softwarelösungen, die eine Übertragung von steuerlichen Dokumenten an das zuständige Finanzamt ermöglichen. Hier sei nur auf die neuen Anforderungen bzw. Verpflichtung für die authentifizierte Übermittlung der Umsatzsteuervoranmeldun g per Mein Elster an das Finanzamt hingewiesen.